Wenig Veränderung – Konsolidiert der Goldpreis?
Marktkommentar Michael Blumenroth – 04.04.2019
Wöchentlicher Marktbericht
Eine bis dato recht ruhige Woche. Wobei ich diese Zeilen bereits am Donnerstagmittag schreibe, da die Invest-Messe in Stuttgart ruft.
Im Großen und Ganzen scheint der Konjunktur-Optimismus an die Märkte zurückgekehrt zu sein. Dies liegt darin begründet, dass diese derzeit von einer baldigen Einigung im Handelskonflikt USA-China ausgehen. Dies würde einen großen Belastungsfaktor von den Märkten nehmen.
Gute Stimmung an den Aktienmärkten
Für Freude insbesondere an den Aktienmärkten sorgten auch starke Konjunkturdaten aus China (Einkaufsmanagerindizes) und über den Erwartungen liegende Einkaufsmanagerindizes der Dienstleistungen in Europa. Und die Möglichkeit, dass sich die Waagschale in Großbritannien nun doch Richtung eines ‚soften‘ Brexit neigen könnte. Alles in allem könnten auch Großanleger an den Aktienmärkten noch unterinvestiert sein.
Diese Gemengelage sorgte für teils deutlich ansteigende Kurse der Leitindizes weltweit. Gleichzeitig stiegen die Marktzinsen / Renditen der Staatsanleihen wieder an, und ließen die Tiefpunkte der vorherigen Woche zumeist recht deutlich hinter sich. An den Währungsmärkten herrschte hingegen Ruhe, wobei sich die Währungen vieler goldproduzierender Länder im Wochenverlauf leicht verbessern konnten.
Schwächelnde Nachfrage nach sicheren Häfen
Der Optimismus und die steigenden Aktiennotierungen übten etwas Druck auf den Goldpreis aus, da sichere Häfen nun nicht mehr so notwendig erscheinen. Andererseits erscheint die weltweite Konjunkturlage immer noch recht fragil. Und der im Wochenverlauf etwas schwächer handelnde US-Dollar unterstützte den Goldpreis etwas. So gab es im bisherigen Wochenverlauf wenig Bewegung:
In US-Dollar betrachtet handelte das Gold am Freitagvormittag vergangener Woche bei 1.288 $/Unze. Es kletterte am Freitagnachmittag auf 1.299,75 $/Unze, was bereits das Wochenhoch markierte. Im weiteren Wochenverlauf handelte es recht richtungslos mal auf, mal ab, und erzielte dabei am Dienstag das Wochentief bei 1.285,50 $/Unze. Seitdem fehlen etwas die Impulse. Es handelt aktuell bei 1.291 $/Unze.
Der Euro handelte gegen den US-Dollar seit vergangenem Freitag auch recht träge, und zwar zwischen 1,1184 und 1,1254 €/US$, sodass sein Einfluss auf den Goldpreis in Euro bis dato in dieser Woche recht bescheiden war. Zumal er aktuell nahezu exakt auf dem Vorwochenniveau handelt (marginal billiger).
Xetra-Gold in enger Handelsspanne
So stieg auch der Preis von Xetra-Gold von 36,85 €/Gramm am vergangenen Freitagmorgen bereits am Nachmittag des gleichen Tages auf das Wochenhoch bei 37,20 €/Gramm. Am Montagmorgen und Donnerstagnachmittag rutschte Xetra-Gold zweimal auf das Wochentief um 36,90 €/Gramm herum – mit jeweiligen Zwischenerholungen in einer wahrhaft bescheidenen Handelsspanne. Aktuell notiert es bei zirka 37,00 €/Gramm.
Die Märkte warten nun weiter auf belastbare Neuigkeiten im Handelskonflikt USA-China. Gibt es dort keine positiven Neuigkeiten, könnte dies möglicherweise für Turbulenzen an den Märkten sorgen. Morgen, am Freitag um 14.30 Uhr, stehen wie jeden Monat die US-Arbeitsmarktdaten im Fokus.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, erholsames Wochenende.