Was kostet es, in Gold zu investieren?
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 18.05.2018
Neue Studie: Transaktionskostenanalyse
Nach 2012 hat das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der Deutsche Börse Commodities nun ganz aktuell eine zweite „Transaktions- und Distributionskostenanalyse Gold“ erstellt, die den zum Teil veränderten Angeboten und Rahmenbedingungen bei Investitionsmöglichkeiten in Gold Rechnung trägt. Die Studie berücksichtigt vier verschiedene Möglichkeiten, an der Entwicklung des Goldpreises zu partizipieren: den Direktkauf von Goldbarren oder -münzen, den Kauf von mit Gold physisch hinterlegten ETFs bzw. ETCs mit oder ohne Auslieferungsmöglichkeit, sowie andere Wertpapiere wie z.B. Zertifikate oder ETCs ohne physische Hinterlegung.
Kostenanalyse nach unterschiedlichsten Gesichtspunkten
Die Studie analysiert umfassend die anfallenden Transaktions- und Distributionskosten bei den vier verschiedenen Investitionsmöglichkeiten in Gold nach Gewicht in Verbindung mit der jeweiligen Transaktionsart, nach Investitionsvolumen/Transaktionsgröße, nach Haltedauer und Verwahrung sowie unter Berücksichtigung der physischen Auslieferung.
Aufschlussreiche Ergebnisse mit hohem Praxisbezug
Bereits ab einer Goldmenge von 10 Gramm stellt der Kauf von physisch hinterlegten ETCs oder ETFs die transaktionskostengünstigste Alternative dar. Bei einer geringeren Menge Gold ist tatsächlich der Kauf von Goldbarren die günstigste Variante. Bei einer größeren Goldinvestition (ca. 1 kg) ist der Kauf eines physisch hinterlegten ETCs bzw. ETFs inklusive späterer Auslieferung günstiger als der Direktkauf von Goldbarren. Ebenso sind diese Instrumente vorzuziehen, wenn die Goldinvestition nur kurz- oder mittelfristig geplant ist. Wer auf die Absicherung mit physischem Gold verzichtet, fährt mit Gold-Zertifikaten am günstigsten. Allerdings ist dabei das Risiko eines Totalverlusts mit Abstand am höchsten.