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Seit über 80 Jahren wird Gold bei Rheuma eingesetzt

Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 26.07.2019

Es ist einer unter Wissenschaftlern weit verbreiteten Fehlannahme zu verdanken, dass Gold als Therapeutikum für rheumatoide Arthritis entdeckt wurde. Als einer der Ersten belegte der berühmte Arzt und Wissenschaftler Robert Koch im Kampf gegen Tuberkulose bereits 1890, dass Goldverbindungen in der Lage sind, Tuberkelbazillen zu vernichten. Dass Gold später dann auch zur Behandlung von Rheuma eingesetzt wurde, lag daran, dass man damals glaubte, rheumatoide Arthritis sei eine atypische Form der Tuberkulose. In den 1930er Jahren behandelte der Arzt Jacques Forestier Rheumapatienten bereits reihenweise erfolgreich mit einer Goldverbindung.

Die genaue Wirkungsweise wurde erst 2006 entdeckt

Erst rund 70 Jahre nach der allgemeinen Einführung von Goldtherapien bei Rheuma haben Wissenschaftler der Harvard Medical School in Boston herausgefunden, wie Gold bei rheumatoider Arthritis eigentlich wirkt. Bei der Suche nach einem Ansatzpunkt für neue Antirheumatika testete das Forschungsteam um Stephen de Wall mehr als 28.000 verschiedene chemische Verbindungen und Naturextrakte. Lediglich einige Metallkomplexe mit Gold, Platin und Palladium erwiesen sich als geeignet. Hierbei stellte sich u.a. heraus, dass Gold als sogenannte Prodrug wirkt: als inaktiver pharmakologischer Stoff, der erst durch Verstoffwechselung in einen aktiven Wirkstoff überführt wird.*

Der menschliche Organismus verträgt Gold gut

Der Rheumatologe Dr. H.E. Langer bewertet Goldtherapien als risikoarm – eine wichtige Voraussetzung für die Langzeitbehandlung von Rheumapatienten. Allerdings seien ungefährliche, aber unangenehme Nebenwirkungen möglich, wie allergische Hautreaktionen oder Entzündungen der Mundschleimhaut. Da eine Goldtherapie in der Regel erst nach einem halben Jahr Wirkung zeigt kann dies für die Durchführung der Therapie ein Problem darstellen.

* Für tiefergehende Informationen zur Wirkungsweise von Goldverbindungen bei rheumatoider Arthritis sei der interessante Artikel der Fachjournalistin Hannelore Gießen vom 7.11. 2006 in der Pharmazeutischen Zeitung empfohlen, der online zur Verfügung steht und als Inspiration für den obigen Beitrag diente.

Bilderrechte: © panthermedia.net / Lev Dolgachov

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