Goldpreise weiter im Seitwärtsmodus
Marktkommentar Michael Blumentroth – 16.10.2020
Wöchentlicher Marktbericht
Seit Anfang Oktober bewegen sich die Goldpreise mehr oder weniger seitwärts und behalten dabei die Marke von 1.900 US$/Unze meist fest im Blick.
Die leider wieder zunehmenden Fälle an Coronavirus-Infektionen in den USA und Europa sind für Gold ein zweischneidiges Schwert. Einerseits profitiert es von seinem Status als „sicherer Hafen“, andererseits stützt die Verunsicherung der Anleger den US-Dollar, was wiederum eher dämpfend auf die Ambitionen der Goldpreise wirkt.
Kommt das US-Fiskalpaket?
Neben den Brexit-Verhandlungen steht die US-Präsidentschaftswahl aktuell an den Märkten weiterhin im Fokus. Hier ist der derzeit an den Märkten geäußerte Narrativ, dass nach einem zurzeit möglich erscheinenden Wahlsieg der US-Demokraten im Senat und Repräsentantenhaus ein weiteres großes Fiskalpaket zur Unterstützung der US-Wirtschaft auf den Weg gebracht werden könnte, welches auf mittlere Sicht aufgrund der dann stark zunehmenden Staatsverschuldung der USA den US-Dollar schwächen könnte.
Gold in US-Dollar und Euro
Kurzfristig scheinen die Märkte die US-Wahl und die weiteren Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie erst einmal abwarten zu wollen. Gold notiert deshalb in US-Dollar betrachtet nahezu exakt dort, wo es am 2. Oktober schon gehandelt wurde. Von 1.905 $/Unze vorletzten Freitag setzte der Goldpreis bis auf 1.873 $/Unze am 7. Oktober. Daraufhin zog er ordentlich an, und zwar bis auf 1.933 $/Unze am 12. Oktober. Heute Morgen notiert Gold aktuell bei 1.906 $/Unze.
Xetra-Gold legte ebenfalls geringfügig zu. Nachdem es während der üblichen Handelszeiten zunächst von 52,30 €/Gramm am 2. Oktober bis auf 51,35 €/Gramm am 7. Oktober gesunken war, drehte es wieder aufwärts bis auf 52,55 €/Gramm am 12. Oktober. Zum Tagesstart heute sollte er Stand 8 Uhr um 52,35 €/Gramm herum gehandelt werden.
Fokus bleibt auf Covid-19, US-Präsidentschaftswahl
Die Themen Corona-Pandemie und US-Präsidentschaftswahl sollten auch kommende Woche im Fokus stehen – und möglicherweise der Brexit, falls es wirklich zu einem Scheitern der Verhandlungen käme. Die Goldpreise richten sich möglicherweise weiter nach der Entwicklung des US-Dollars.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, erholsames Wochenende.