Goldpreise im Wochenvergleich nahezu unverändert

Marktkommentar Michael Blumenroth – 08.05.2020

Wöchentlicher Marktbericht

Aufgrund einer etwas risikofreudigeren Einstellung der Investoren an den Aktienmärkten – seit gestern handelt der Nasdaq-Index in den USA trotz COVID-19 über seinem Niveau zu Jahresbeginn – und eines bis gestern deutlich ansteigenden US-Dollar-Kurs gerieten die Goldpreise zunächst unter Druck. Mit einem kleinen Wochen-Endspurt konnten sie aber zumindest bis heute Morgen diese Verluste wieder wettmachen.

Im Unterschied zu den vergangenen beiden Wochen funkte diesmal kein Ölpreisabsturz dazwischen. Ganz im Gegenteil, die Preise für WTI-Öl hatten sich seit Montag vor einer Woche innerhalb von zehn Tagen von niedrigem Niveau aus verdoppelt. Ein aufgrund von COVID-19 t völlig aus dem Fokus geratenes Thema ist jedoch zum Ende der vergangenen Woche zurück ins Rampenlicht gerückt: der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Hier drohte US-Präsident Trump neue Zölle gegenüber China an, falls man es dort verfehlen, die „Verpflichtungen“ aus dem sogenannten Phase 1-Abkommen zu erfüllen. Wie so oft wurde daraufhin der US-Dollar als sicherer Hafen gesucht. Dies änderte sich erst gestern, als es Hinweise auf Gespräche zwischen den USA und China gab. Nichtsdestotrotz wurden gestern neue Rekordtiefstände bei den Renditen/Marktzinsen zwei- und fünfjähriger US-Staatsanleihen erzielt, was zum einen den US-Dollar abschwächen ließ und zum anderen die Goldpreise stützte.

Wochenvergleich in US-Dollar

Gold wird im direkten Wochenvergleich heute Morgen somit gegen US-Dollar betrachtet nahezu exakt dort gehandelt, wo es am Donnerstag vergangener Woche um diese Zeit umgesetzt wurde,  nämlich noch bei 1.720 $/Unze. Am 1. Mai-Feiertag setzte es in feiertagsbedingt illiquidem Handel auf 1.671 $/Unze zurück. Bis zum gestrigen Donnerstag handelte es mehrmals auf und ab – zwischen 1.680 und 1.710 $/Unze. Aufgrund des oben erwähnten Rücksetzers des US-Dollars und der Renditen in den USA kletterte es gestern Abend zurück auf knapp 1.722 $/Unze. Aktuell handeln wir bei 1.719 $/Unze.

Euro leicht schwächer, Xetra-Gold stabil

Der Euro handelte im Wochenverlauf zunächst schwächer und fiel auf zZwei-Wochen-Tiefs, kletterte dann aber in die wohlbekannte Handelsspanne von 1,08/1,09 €/US$ zurück – handelt dabei aber etwas tiefer als am vergangenen Donnerstagmorgen. Der Preis von Xetra-Gold sank somit während der üblichen Handelszeiten im Wochenverlauf von 50,95 €/Gramm am vergangenen Donnerstagmorgen auf ein Wochentief bei 49,85 €/Gramm am Dienstag. Es ging dann aber wieder retour bis auf 51,05 €/Gramm heute Morgen zum Handelstart.

Die Daten vom US-Arbeitsmarkt heute Nachmittag dürften nicht viele neue Erkenntnisse bringen. Dass sie furchtbar werden, ist bereits eingepreist. Die Märkte scheinen sich weiterhin auf die Frage zu fokussieren, ob die konjunkturellen Dellen, die COVID-19 weltweit hinterlässt, eher mittel- oder eher langfristig überwunden werden können. Diese Unsicherheit wird eine Zeitlang unser Begleiter sein, was tendenziell die Goldpreise stützen könnte.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames, hoffentlich noch recht sonniges Wochenende.
 

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