Goldpreise erobern Marke von 1.700 US$/Unze zurück

Marktkommentar Michael Blumenroth – 12.03.2021

Wöchentlicher Marktbericht

Auch in dieser Woche bewegten sich die Goldpreise meist spiegelbildlich zur Entwicklung der Marktzinsen langlaufender US-Staatsanleihen bzw. des US-Dollars. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen sprangen dabei gleich zu Wochenbeginn mit 1,61 Prozent auf das höchste Niveau seit Januar 2020. Da die Renditedifferenz zwischen US-Anleihen und ihren niedriger rentierenden europäischen Pendants (und hier insbesondere den Bundesanleihen) dabei ein ganzes Stück wuchs, wertete auch der US-Dollar gegenüber dem Euro und den übrigen Währungen der G10-Länder auf das höchste Niveau seit Ende November auf.

Renditen und US-Dollar geben nach

Im Wochenverlauf sanken die Renditen dann jedoch wieder, und zwar sowohl in den USA als auch der Eurozone – hier insbesondere im Anschluss an die gestrige EZB-Sitzung, nach der diese ein beschleunigtes Tempo der pandemiebedingten Anleiheankäufe ankündigte. Wichtiger für die Märkte ist jedoch das, was die US-Renditen machen. Diese setzten bis gestern Mittag auf 1,48 Prozent in der zehnjährigen Laufzeit zurück, woraufhin auch der US-Dollar nachgab. Die Befürchtungen mancher Marktteilnehmer, dass die Märkte die Zig-Milliarden an Neuemissionen des US-Finanzministeriums im Laufe dieser Woche nur schwer aufnehmen könnten, und stattdessen eher auf zukünftig höhere Zinsen warteten, bewahrheitete sich somit nicht.

Gold in US-Dollar und Euro mit ähnlichem Wochenverlauf

Davon profitierte auch der Goldpreis. Dieser fiel zwar zunächst von 1.695 US$ pro Unze am vergangenen Freitagmorgen bis auf 1.677 am Montagnachmittag. Danach erholte er sich aber deutlich bis auf knapp 1.740 gestern Vormittag, als die Renditen zehnjähriger US-Anleihen auf das Wochentief fiel. Allerdings steigen seit gestern Abend die Renditen wieder an, so dass Gold spiegelbildlich verliert und aktuell bei 1.710 notiert.

Der Xetra-Gold-Preis bewegte sich während der üblichen Handelszeiten in ähnlichem Ausmaß. Nach 45,65 € pro Gramm am vergangenen Freitagmorgen sank er bis auf 45,50 am Montagnachmittag. Von hier rückte er dann aber bis auf sein Wochenhoch bei 46,80 gestern Morgen vor. Zur Handelseröffnung heute dürfte Xetra-Gold aufgrund des schwächeren Preises von Gold in US-Dollar auch etwas niedriger, nämlich bei 46,10, gehandelt werden.

Fed-Sitzung im Fokus der kommenden Woche

Die Goldpreise werden weiterhin mehr als nur ein Auge auf die Entwicklung der Renditen an den Anleihemärkten werfen. Im Fokus der kommenden Woche dürfte ganz eindeutig die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch stehen, von der Marktteilnehmer sich nähere Hinweise auf deren Erwartungen an die wirtschaftliche Erholung und die zukünftige Geldpolitik erhoffen.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames, wenngleich stürmisches Wochenende.

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