Goldpreis erklimmt in US-Dollar den höchsten Stand seit Oktober 2012
Marktkommentar Michael Blumenroth – 26.06.2020
Wöchentlicher Marktbericht
Nachdem es sich in den vergangenen Wochen schon zart angedeutet hatte, wurde er im Verlauf dieser Woche Realität: der Sprung der Goldpreise in US-Dollar auf ein neues zyklisches Hoch.
Grund hierfür waren hauptsächlich die wiederaufkeimenden Befürchtungen, dass uns Covid-19 wohl noch längere Zeit begleiten wird. Zumal in den USA die Zahl der täglichen Neuinfektionen nun auf den höchsten Stand seit zwei Monaten gestiegen ist. In vielen Ländern Mittel- und Südamerikas ist das Virus leider auch noch stark auf dem Vormarsch. Und nachdem die Investoren noch risikofreudig in die Woche gestartet waren, wurde dann am Mittwoch die Reißleine gezogen. Es kam zu recht deutlichen Verlusten an den europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkten.
Da aber auch der US-Dollar als sicherer Währungshafen nachgefragt wurde, und weil der Risikoappetit an den Märkten seit gestern wieder etwas zunimmt, konnte der Goldpreis seine Wochenhochs nicht verteidigen.
Gold in US-Dollar und Euro verzeichnet Plus von 2 Prozent
Gold wird im direkten Wochenvergleich gegen US-Dollar dennoch zirka 2 Prozent teurer umgesetzt. Freitag vergangener Woche wurde es noch bei 1.731 $/Unze gehandelt. Seitdem ging es bis Mittwochmittag gegen 12 Uhr mehr oder weniger Schritt für Schritt aufwärts, bis besagtes (Fast-) Acht-Jahreshoch bei 1.779,50 $/Unze erklommen war. Aus den oben genannten Gründen ging es seitdem noch einmal retour bis auf 1.756 $/Unze. Seitdem handelt Gold meist in Sichtweite der 1.760 $/Unze; aktuell bei 1.765 $/Unze.
Der Euro handelt ungefähr auf dem Niveau vom vergangenen Freitag. Der Preis von Xetra-Gold gewann somit im Wochenverlauf während der üblichen Handelszeiten auch zirka 2 Prozent. Es kletterte von 49,65 €/Gramm am vergangenen Freitagmorgen bis auf 50,70 €/Gramm am Mittwochnachmittag bzw. 50,60 €/Gramm heute Morgen.
Die Märkte werden sich auf absehbare Zeit weiter auf das Thema „Covid-19“ fokussieren. In den kommenden Tagen könnte es zu Halbjahresenddispositionen kommen, die oft valide kurzfristige Prognosen durch erhöhte Volatilität eher erschweren.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, sonniges Wochenende, und vielleicht auch schon einen guten Start in die Ferien.