Goldechtheit – wie man sie prüft und wodurch dies überflüssig wird
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 10.01.2024
Während das Wetter in weiten Teilen Europas zurzeit eher ungemütlich ist, freuen sich viele Menschen schon auf ihren nächsten Urlaub in wärmeren Gefilden, wo auf Märkten und Basaren häufig Gold angeboten wird. Damit Goldliebhaber einen Spontankauf später nicht bereuen müssen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, zu prüfen, ob man tatsächlich Gold vor sich hat. Die wenigsten Echtheitsprüfungen allerdings können den Reinheitsgrad des fraglichen Schmuckstücks oder Barrens exakt bestimmen. Noch schwieriger wird es, wenn es um die Frage geht, ob das Gold aus Recyclingbeständen oder aus einer Mine stammt: Dies ist gerade für Anleger wichtig, die auf nachhaltige Investments Wert legen.
Die besten und die einfachsten Prüfmethoden – von Hausmitteln bis zu Expertentests
Leider sind die genauesten Echtheitsprüfungen Profis vorbehalten und erfordern Knowhow ebenso wie technisches Equipment, etwa bei der Röntgenfluoreszenzanalyse, dem Säuretest, der Messung der elektrischen Leitfähigkeit oder der Ultraschallanalyse. Es gibt aber auch einfache Hausmittel, die sogar Laien bis zu einem gewissen Grad eine Echtheitsprüfung erlauben, z.B. durch einen Klangtest, einen Gewicht/Größe-Vergleich oder einen Wasserverdrängungstest zur Bestimmung der spezifischen Dichte. Voraussetzung für alle diese Tests ist allerdings der Besitz vergleichbarer Goldbarren bzw. -münzen. Einen Überblick der 12 besten Prüfmethoden finden Sie hier.
ETCs mit physischer Besicherung und Lieferanspruch als Alternative
Börsengehandelte Rohstoffe – sogenannte ETCs – stellen für Anleger, die ihrem Portfolio das Edelmetall hinzufügen wollen, nicht nur eine weitaus kosteneffizientere Form als der klassischen Barren- oder Münzkauf dar, sie sind häufig zu 100 Prozent mit physischem Gold unterlegt und verbriefen z.B. im Fall von Xetra-Gold außerdem einen Anspruch auf Lieferung von Goldbarren in der Höhe des Investments. Diese Goldbarren entsprechen nicht nur strengen Qualitätsansprüchen wie beispielsweise dem "Good Delivery"-Zertifikat der London Bullion Market Association, sie stammen außerdem auch bevorzugt aus umweltschonenden Recyclingbeständen. Hier sind Echtheitsprüfungen garantiert überflüssig.