Goldanteil in deutschen Portfolios um 57 Prozent gestiegen
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 20.06.2022
Laut einer von Ende Mai bis Anfang Juni 2022 durchgeführten repräsentativen Forsa-Umfrage hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum keine andere Assetklasse anteilsmäßig in den Portfolios deutscher Privatanleger so zugelegt wie Gold – von 7 Prozent im Vorjahr auf 11 Prozent. Im Rahmen der jährlich im Auftrag des Goldhandelshauses pro aurum durchgeführten Erhebung wurden in Bezug auf die aktuelle Portfoliozusammensetzung insgesamt 14 Anlageklassen berücksichtigt – neben dem Edelmetall auch Immobilien, Aktien, Anleihen, Fondsanteile, Zertifikate sowie Fest- und Termingeldkonten.
78 Prozent bewerten Gold als gute Ergänzung des Portfolios
Im Rahmen der Forsa-Umfrage wurde auch die Einstellung der Teilnehmer zu Gold als Anlage abgefragt. Dabei erhielt die These „Gold ist eine gute Ergänzung zu anderen Geldanlagen“ mit 78 Prozent die höchste Zustimmung seit dem Start der jährlichen Erhebung 2011. Auch die These „Gold ist eine sichere Geldanlage“ erhielt mit 74 Prozent die bislang höchste Zustimmung. Für „Gold ist eine geeignete Anlage für risikoscheue Anleger“ dagegen fiel die Zustimmung mit 63 Prozent deutlich geringer aus, jedoch ebenfalls höher als je zuvor.
31 Prozent der Privatanleger trauen Gold den höchsten Gewinn zu
Einen Anlagehorizont von mindestens drei Jahren vorausgesetzt, stuften die befragten deutschen Privatanleger Gold als die Anlageklasse mit den meisten Gewinnchancen ein. Knapp dahinter folgten Aktien mit 30 Prozent, während die ebenfalls als sichere Geldanlage geltenden Anleihen lediglich eine Zustimmung von 1 Prozent erhielten. Sogar Fest- und Termingeldkonten wurden angesichts der künftig noch weiter zu erwartenden Leitzinserhöhungen durch die EZB höhere Chancen zugetraut, nämlich von 3 Prozent der Befragten. Deutlich besser, wenn auch von den Werten für Gold und Aktien weit entfernt, wurden die Gewinnchancen von Fonds eingestuft: 15 Prozent der Befragten sahen hier die größten Renditechancen.