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Goldanlagen in der Heimatwährung meist am effektivsten

Aktuelles 06.05.2015

Die Emittenten von Gold-Zertifikaten bieten häufig zwei Varianten ihrer Wertpapiere an: einerseits Papiere, die Gold in seiner Eigenschaft als Rohstoff verbriefen, wobei allein das Gewicht maßgeblich für den Wertbestimmung ist. Zum anderen aber auch Papiere, die Gold in seiner Funktion als Finanzinstrument verbriefen. Hier wird der Goldpreis üblicherweise in US-Dollar pro Feinunze bestimmt und auf Märkten, deren Heimatwährung nicht der US-Dollar ist, immer währungsgesichert in Form sogenannter Quanto-Zertifikate angeboten. In diesem speziellen Fall schlagen sich nicht nur Veränderungen in der Werteinschätzung von Gold als Rohstoff nieder, sondern in gleichem Maße Wechselkursschwankungen des US-Dollar. In der Konsequenz bedeutet dies, dass der Käufer eines währungsgesicherten Gold-Zertifikats sowohl auf eine Abwertung des US-Dollar wettet als auch auf eine Aufwertung von Gold als Rohstoff. Diese Kombination von gleichzeitiger Gold- und Wechselkurswette hat allerdings ihren Preis – in Form höherer Gebühren für den Anleger – und kann sich im Fall falsch eingeschätzter Wechselkursentwicklungen renditeschmälernd auswirken, wie ein Vergleich der Wertentwicklung von normalen und Quanto-Zertifikaten vor dem Hintergrund des erstarkten US-Dollar im Verlauf des letzten Jahres belegt: Quanto-Zertifikate entwickelten sich teilweise deutlich schwächer als normale Gold-Zertifikate, die einfach den Rohstoff Gold verbriefen.

Während sich der Wert einer Feinunze Gold in Euro von Anfang 2014 bis zum 5. Mai 2015 um 16,4 Prozent erhöhte, verlor die Feinunze Gold in US-Dollar 4,3 Prozent. Quanto-Zertifikate gaben im gleichen Zeitraum um 5,7 Prozent nach – eine Auswirkung der Kosten für die Währungsabsicherung (siehe Schaubild weiter unten).

Folglich sollte sich jeder Anleger gut überlegen, ob er überhaupt Dollar-Gold kaufen soll, denn erst hierdurch wird die Währungskomponente in das Produkt integriert und eine entsprechende, renditefressende Absicherung notwendig. Schließlich ist Gold in keiner Weise an den US-Dollar gebunden, sondern entwickelt sich weitgehend autonom. Dementsprechend eigenständig ist der Goldpreis in der jeweiligen Heimatwährung des Anlegers, welche die Währungshoheit darstellt. Wer im Euro-Raum lebt, erwirbt Gold ganz einfach in Euro und eliminiert damit effektiv die Währungskomponente. Anleger, die ihre Marktmeinung sowohl zum Goldpreis als auch zum US-Dollar ausdrücken wollen, fahren in der Regel günstiger, wenn sie zwei getrennte Zertifikate erwerben, von denen eines Gold und das andere den US-Dollar verbrieft.

Arnulf Hinkel
Freier Finanzjournalist

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