Geldanlage: Männer vs. Frauen

Wie eine aktuelle Analyse des Kundenverhaltens beim Frankfurter Robo-Advisor* Ginmon belegt, sind Männer bei Anlageentscheidungen erwartungsgemäß risikofreudiger als Frauen. Zugleich sind sie jedoch – im Gegensatz zu gängigen Vorurteilen – deutlich emotionaler. Frauen berücksichtigen bei Investitionen stärker die Anlegertipps von Experten und Robo-Advisors, geben risikoärmeren Anlagemöglichkeiten den Vorzug und erwirtschaften damit insgesamt höhere Renditen als Männer.

Frauen bevorzugen kontinuierliche Anlageformen wie Sparpläne: 88 Prozent der Ginmon-Kundinnen haben einen Sparplan abgeschlossen, dem gegenüber stehen lediglich 79 Prozent der männlichen Anleger. Männer setzen demnach eher auf einmalige Investitionen bzw. unregelmäßige Einzahlungen. Männliche Kunden sind bei Ginmon klar in der Überzahl: Nur 16 Prozent der Kunden sind weiblich. Das erklärt sich zum einen damit, dass Frauen ungerechterweise nach wie vor weniger verdienen als Männer und entsprechend weniger Anlagemöglichkeiten wahrnehmen können, zum anderen durch das traditionelle Verständnis älterer Menschen, dass Geldanlage Sache des Mannes ist.

Zumindest Letzteres ändert sich seit einiger Zeit: Der Anteil weiblicher Kunden von Ginmon steigt kontinuierlich, und Ihr Durchschnittsalter liegt ganze sechs Jahre unter dem der Männer. Bei der Einschätzung von Gold als sichere Geldanlage sind sich Männer und Frauen übrigens weitgehend einig: Laut einer aktuellen Erhebung im Auftrag von Statista.com sehen 54 Prozent der Frauen und 57Prozent der Männer Gold als geeignete Anlage für risikoscheue Anleger. Allerdings unterscheidet sich geschlechtertypisch die Form des Investments ins Edelmetall: Während Männer ihrem Ruf als Sammler gerecht werden und Goldmünzen bzw. Goldbarren bevorzugen, investieren Frauen eher in Goldschmuck und Uhren.

*: Ein Robo-Advisor ist ein intelligentes, Algorithmen-basiertes System, das automatische Empfehlungen zur Vermögensanlage gibt und diese auch umsetzen kann.