Ein überzeugender Jahresstart
Marktkommentar Michael Blumenroth – 05.01.2018
Wöchentlicher Marktbericht
Ihnen allen wünsche ich erst einmal ein gesundes, erfolgreiches und schönes Jahr 2018! Ein goldenes quasi!
Das edelste aller Metalle hat sich im Neuen Jahr denn auch eindrucksvoll zurückgemeldet. Schon am vergangenen Freitag, dem letzten Handelstag in 2017, hatte es die Marke von 1.300 US$/Unze zurückerobert. Und in dieser Woche dann gleich ein Stück nachgelegt, und zwar auf ein Viermonatshoch.
Gründe hierfür gibt es einige. Zum einen hatte der US-Dollar bis zum Mittwoch eine ungewöhnlich lange Schwächeperiode gezeigt und war sieben Tage am Stück gefallen – gemessen am DXY-Index, der den Wert des US-Dollar gegen die neun anderen G10-Währungen anzeigt. Dann gaben zum Jahresende hin die Renditen der zehnjährigen US-Treasuries etwas nach. Und schließlich zogen Rohstoffe allgemein an. Die Ölpreise kletterten auf Dreijahreshochs, Kupfer handelt weiter in der Nähe seiner Vierjahreshochs und der Palladiumpreis erzielte gar ein 16-Jahreshoch. Demzufolge mehren sich die Stimmen, dass es mittelfristig zu höheren Inflationsraten kommen könnte (oder gar: sollte), als derzeit angenommen.
Ein generell freundliches Umfeld also zum Jahresstart für das edelste aller edlen Metalle. Handelte Gold am vergangenen Freitagmorgen noch bei 1.296 US$/Unze, so schnupperte es bereits nachmittags mit 1.307 US$/Unze Höhenluft auf seit September nicht mehr erreichtem Niveau. Am Mittwoch wurde es dann erstmals bei 1.320 US$/Unze umgesetzt, bevor es im Zuge der kurzen Gegenbewegung des US-Dollar vorübergehend 15 US$ nachgab. Gestern kam es dann zu einem recht kontinuierlichen Anstieg bis auf 1.326 US$/Unze. Heute Morgen gab es dann scheinbar Gewinnmitnahmen, so dass Gold aktuell bei 1.318 US$/Unze handelt.
Auch gegen Euro betrachtet konnte Gold in dieser Woche ein Stück an Wert gewinnen. Von 34,85 €/Gramm am vergangenen Freitag rückte der Preis von Xetra-Gold bis auf 35,25 €/Gramm am Mittwoch vor und notiert aktuell bei 35,15 €/Gramm.
Heute gibt es am Nachmittag noch die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Schon bald sollten sich die Marktbeobachter aber wieder auf die Frage fokussieren, wie es die großen Notenbanken im Jahr 2018 mit ihrer Geldpolitik halten werden.
Nächste Woche komme ich wahrscheinlich aus terminlichen Gründen nicht zum Schreiben eines Marktkommentars.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames, regenfreies Wochenende und eine daran anschließende gute Woche.