Die Zahl des Monats: 225 Tonnen Xetra-Gold
Aktuelles Arnulf Hinkel – 01.08.2020
Mit gut 225 Tonnen übersteigt der Goldbestand der Deutsche Börse Commodities die Goldreserven von 78 der 100 Länder und Institutionen mit den größten in Gold angelegten Währungsreserven. Die Zentralbanken von Ländern wie Südkorea, Rumänien, Irak, Kuweit oder Indonesien horten jeweils nicht einmal halb so viel Gold wie europäische Privatanleger und Institutionelle Investoren in Xetra-Gold investiert haben.
Seit Ende 2018 anhaltende Gold-Rallye
Im März 2010 meldete die Deutsche Börse Commodities für Xetra-Gold ein verwaltetes Vermögen von 1 Mrd. € bei einem Goldbestand von 38,5 Tonnen. Damals kostete das Gramm Gold 26,75 €. Heute wäre der damalige Goldbestand mit 2,1 Mrd. € mehr als das Doppelte wert.
Im Juni 2010 betrug der Xetra-Gold-Bestand erstmals mehr als 50 Tonnen. Im September 2016 wurde die 100-Tonnen-Marke geknackt. In den letzten drei Jahren hat sich der Bestand dann noch einmal verdoppelt. Das liegt nicht nur an den zahlreichen geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten und Krisensituationen, sondern auch an der steigenden Verfügbarkeit von Xetra-Gold auf den europäischen Märkten: Seit Ende 2019 wird Xetra-Gold auch in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden zum Handel angeboten.
Im weltweiten Vergleich ist durchaus noch Luft nach oben
Xetra-Gold ist einer der meistgehandelten ETCs mit physischer Hinterlegung in Europa. Nur der britische iShares Physical Gold ETC verwaltet mit 234 Tonnen noch mehr Gold. An dritter Stelle steht ebenfalls ein britischer ETC, der Invesco Physical Gold mit 206 Tonnen Gold.
Außerhalb Europas, wo auch ETFs auf Rohstoffe aufgelegt werden dürfen, gibt es allerdings noch deutlich größere Goldfonds. Der weltweit größte Gold-ETF mit physischer Hinterlegung ist der in den USA aufgelegte SPDR Gold Shares ETF, in den Großinvestoren wie die Bank of America, Morgan Stanley, Goldman Sachs und Black Rock investiert sind. Der SPDR Gold Shares ETF verwaltet mehr als 1.200 Tonnen Gold.