COVID-19 – gibt es noch sichere Anlagen?
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 13.03.2020
Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hat in dem am 12. März 2020 veröffentlichten Beitrag „Welche Branchen unter Corona leiden – und welche profitieren“ die bisherigen Verlierer- und Gewinner-Branchen der Corona-Pandemie aufgelistet. Was zunächst zynisch klingt, ist leider traurige Realität und betrifft nicht nur Menschen, die in den entsprechenden Branchen tätig sind, sondern natürlich auch Anleger, die dort investiert sind.
Diese Branchen leiden bzw. profitieren am meisten
Die schlimmsten Auswirkungen hat die Corona-Pandemie bislang auf Luftfahrt- und Touristikunternehmen, Messebetreiber und Eventveranstalter (Konzerte, Sport, Feste), Restaurants und Caterer sowie Unternehmen mit internationalen Lieferketten, sowohl im Vertrieb als auch in Bezug auf Zulieferungen. Und natürlich auf die Banken, die diesen Unternehmen Kredite gegeben haben. Wie sehr die betroffenen Branchen leiden, hängt von der Liquidität der einzelnen Unternehmen ab – und davon, wie lange COVID-19 wütet. Die Zahlungsunfähigkeit börsennotierter Unternehmen sollte durch Sofortprogramme der betroffenen Staaten verhindert werden. Nichtsdestotrotz müssen die entsprechenden Unternehmen zumindest mit einem verhagelten Jahresergebnis und Kursverlusten ihrer Aktien rechnen.
Zu den Krisengewinnern zählen Pharmaunternehmen, Lebensmittelproduzenten, Hersteller von Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung sowie Home-Entertainment-Anbieter jeglicher Art. Ob sich ein Investment in diese Branchen lohnt, hängt von der Risikobereitschaft der einzelnen Investoren und natürlich der Dauer der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Krise ab.
Was ist mit den bewährten sicheren Häfen?
Neben Gold gelten auch besonders stabile Währungen wie der Schweizer Franken, der japanische Yen und der US-Dollar als empfehlenswerte Anlagemöglichkeiten in Krisenzeiten. Jedoch würden auch diese Währungen zumindest temporär an Wert einbüßen, wenn die Corona-Pandemie besonders starke Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit dieser Volkswirtschaften hätte.