Auch Zentralbanken profitieren von der Goldrallye
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 06.08.2020
 Gold ist ein fester Bestandteil der Fremdwährungsreserven nahezu aller Notenbanken. Der World Gold Council hat während der COVID-19-Welle im März und April untersucht, wie sich der ständig steigende Wert des Edelmetalls auf die Performance der Fremdwährungsreserven auswirken kann. Anders als bei den meisten Investment-Portfolios stehen bei der Komposition eines typischen Fremdwährungsreserven-Portfolios die Themen Sicherheit und schnelle Verfügbarkeit der Anlagen absolut im Vordergrund. Natürlich wird auch eine gewisse Rendite angestrebt, sie kommt jedoch erst an dritter Stelle.
Gold ist ein fester Bestandteil der Fremdwährungsreserven nahezu aller Notenbanken. Der World Gold Council hat während der COVID-19-Welle im März und April untersucht, wie sich der ständig steigende Wert des Edelmetalls auf die Performance der Fremdwährungsreserven auswirken kann. Anders als bei den meisten Investment-Portfolios stehen bei der Komposition eines typischen Fremdwährungsreserven-Portfolios die Themen Sicherheit und schnelle Verfügbarkeit der Anlagen absolut im Vordergrund. Natürlich wird auch eine gewisse Rendite angestrebt, sie kommt jedoch erst an dritter Stelle. 
Mit 10 Prozent Gold-Beimischung kann die Performance um 100 Prozent wachsen
Fremdwährungsreserven setzen sich traditionell zu einem Großteil aus Anleihen der G-10-Staaten sowie US Treasuries zusammen. Welche Währungen in den Reserven fokussiert werden, variiert von Land zu Land. Im Fremdwährungsreserven-Portfolio der EZB beispielsweise finden sich zur Sicherstellung ihrer Devisengeschäfte in erster Linie US-Dollar, japanische Yen sowie chinesische Renminbi. Ausgehend von der Performance eines klassischen Fremdwährungsreserven-Portfolios von 1,07 Prozent p.a. könnte gemäß der Studie des World Gold Council durch eine Beimischung von 5 Prozent Gold die Performance um knapp die Hälfte auf 1,53 Prozent gesteigert werden; eine 10-prozentige Gold-Allokation würde bereits eine Erhöhung auf 2 Prozent bewirken.
Goldanteil an Fremdwährungsreserven international sehr unterschiedlich
In den letzten Monaten haben die US-Notenbank Fed, die Bundesbank sowie die Zentralbanken Frankreichs und Italiens am stärksten von der Goldrallye profitiert, da sie die höchsten Goldreserven verwalten. Bei der Fed macht Gold 73,9 Prozent* der Gesamtreserven aus, bei der Bundesbank immerhin 69,2 Prozent*. Italien und Frankreich folgen mit 65,5 bzw. 59,0 Prozent*. Allerdings liegen 64 der 100 Länder mit den höchsten Goldreserven unter der 10-Prozent-Schwelle und konnten daher nur begrenzt von der starken Gold-Performance profitieren.
*Stand: Ende 2019




