Wöchentlicher Marktbericht von Goldexperte Michael Blumenroth

Marktkommentar 08.04.2016

Erholt von den Tiefs – aber auch, wie gewonnen, so zerronnen


Eine schwierige Woche für die meisten Marktbeobachter, da vielerorts kein klarer Trend zu erkennen ist. So schwanken die Aktienmärkte zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Sieht es an einem Tag aus, als würde die Risikofreude an die Märkte zurückkehren, so kann es am folgenden Tag schon wieder heißen: Kommando zurück!

So kamen zum Beispiel am Mittwoch die risikoaffineren Marktteilnehmer auf ihre Kosten, indem die Aktienmärkte deutlich zulegen konnten. Am Donnerstag triumphierten dann die risikoaverseren unter den Händler, nachdem der starke Anstieg des Yen als Zeichen der Flucht in sichere Häfen gedeutet wurde und gleichzeitig auch Gelder in Richtung Staatsanleihen, Schweizer Franken und Gold umgeleitet wurden. Heute Nacht konnte sich der Nikkei-Index in Japan deutlich erholen, was wiederum den Aktienmärkten in Europa und den USA heute eine helfende Hand leihen könnte.

Generell schwanken die Märkte zwischen Besorgnis über die weltweite Konjunkturentwicklung und der Freude über weiterhin geldpolitisch expansiv handelnden Notenbanken.

Auch der Goldpreis kann sich der Auf- und Abwärtsbewegung an den anderen Märkten nicht komplett entziehen und handelt dabei häufig in der Gegenrichtung zu derjenigen, in die sich die Aktienmärkte hin bewegen. Von 1.234 US$/Unze am vergangenen Freitag sank der Goldpreis auf 1.209 US$/Unze am Freitagnachmittag ab. Schon am Dienstag handelte das edelste aller Metalle aber wieder über 1.230 US$/Unze und kletterte am Donnerstag auf das Wochenhoch von 1.243 US$/Unze – ein Ausdruck der Unruhe an den Aktienmärkten. Aktuell wird Gold wieder ungefähr auf dem Niveau der Vorwoche umgesetzt, nämlich bei 1.233 US$/Unze.

Der Kurs des Euro gegen den US-Dollar scheint derzeit wie mit einem Gummiband fixiert zu sein, das bei 1,14 angebracht ist. Er schnellt immer wieder dorthin zurück, egal, was an den anderen Märkten passiert. So fiel der Kurs des Xetra-Gold zwar von 34,85 €/Gramm am vergangenen Freitag bis auf 34,30 €/Gramm. Er konnte sich aber bis auf 35,24 €/Gramm gestern erholen und notiert in dieser Minute etwas höher als vergangene Woche um diese Zeit, nämlich bei 34,90 €/Gramm.

Aktuell scheint es wirklich schwer zu sein, valide Prognosen nur für den Folgetag abzugeben. Lassen wir uns hier vielleicht mal überraschen. Gold scheint zurzeit primär wieder gemäß seiner Funktion als sicherer Hafen gehandelt zu werden.

Ein Hinweis in eigener Sache: Wegen der Invest-Messe in Stuttgart Ende nächster Woche folgt der nächste Marktkommentar aus dieser Feder bereits am Donnerstag.

Ein hoffentlich sonniges Frühlingswochenende wünsche ich Ihnen allen.

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