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Weshalb der Goldpreis in USD für europäische Anleger keine Rolle spielt

Aktuelles 15.04.2015



Nicht wenige Anleger, die in Gold investiert sind, dürften angesichts der Berichterstattung über die Goldpreisentwicklung der letzten Monate irritiert gewesen sein: Von „Goldpreis gibt deutlich nach“ über „Gold verliert an Glanz und Bedeutung“ bis „Goldige Zeiten? Von wegen!“ vermittelten die Schlagzeilen von Publikumsmedien und Fachpresse gleichermaßen den Eindruck, dass sich das begehrte Edelmetall in einer Krise befindet. Und tatsächlich: Der Goldpreis ist seit Anfang 2015 bis Ende März um rund 1,7 Prozent gesunken. Wer allerdings regelmäßig sein Depot überprüft, wird festgestellt haben, dass sein Gold im gleichen Zeitraum knapp 9,6 Prozent an Wert gewonnen hat. Wie kann das sein?

Die Erklärung ist einfach: Fast alle Medien berichten über den Goldpreis in US-Dollar (XAU/USD), statt der Währungshoheit der Eurozone Rechnung zu tragen. Während das Erstarken des USD zu Kursverlusten beim XAU/USD führte, wertete Gold in EUR gleichzeitig gehörig auf – nämlich um das über 5,6-Fache des Verlusts in USD. Der XAU/USD-Kurs sagt nämlich genauso viel über die Entwicklung der amerikanischen Währung aus wie über die des Goldpreises und hat für den europäischen Goldanleger wenig Relevanz. Gold wurde – historisch bedingt, denn bis vor 40 Jahren war der Goldpreis an den USD gebunden – immer als eine Art Währung gesehen und entsprechend gemessen.

Dabei ist das einzige gültige Maß für Gold sein Gewicht, gepreist in der jeweiligen Heimatwährung des Anlegers. Während in den USA das Gewicht des Goldes in Feinunzen definiert ist, gilt in Europa das Gramm als Maßstab, wobei die Feinunze 31,1035 Gramm entspricht. Um also den medial bevorzugt berichteten Goldpreis XAU/USD richtig zu interpretieren, ist folgende Umrechnung nötig:
Gold in Euro pro Gramm = (XAU in USD pro Feinunze geteilt durch 31,1035) geteilt durch den EUR/USD-Wechselkurs. Diese Formel, mit der sich übrigens auch der Preis von Xetra-Gold® sehr einfach bestimmen und kontrollieren lässt, zeigt deutlich auf, dass der XAU/USD-Kurs für Anleger in der Eurozone kaum Aussagekraft besitzt und für Anlageentscheidungen keinerlei Rolle spielen sollte.

Arnulf Hinkel
Freier Finanzjournalist

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