Wenig Bewegung

Marktkommentar Michael Blumenroth – 26.01.2024

Wöchentlicher Marktbericht

Obwohl diese Woche u.a. einige Notenbanksitzungen wie beispielsweise der EZB und der Währungshüter Japans, Norwegens, Kanadas und der Türkei auf der Agenda standen, waren die Kursveränderungen an den Finanzmärkten bis dato eher bescheiden. Das könnte sich vielleicht in der kommenden Woche ändern, wenn nicht nur die US-Notenbank Fed tagt, sondern auch eine Vielzahl von Konjunkturdaten uns eine Idee davon geben sollte, wie der Finanzmarkthase auf kurze Sicht laufen könnte.

EZB: Zinswende in Sicht?

Die Highlights dieser Woche waren bis dato die gestrige EZB-Sitzung und die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Schlussquartal in den USA. Die EZB-Sitzung selbst war zwar mehr oder weniger ein „Non-Event“, es wurden keinerlei Veränderungen an der Geldpolitik beschlossen und auch der Begleittext zu den Beschlüssen wurde im Vergleich zur Dezember-Sitzung kaum verändert. Interessanter war die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Lagarde, da sie auf Fragen nach einer erste Zinssenkung bereits im April diese nicht explizit ausschloss. An den Finanzterminmärkten wurde deshalb die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende am 11. April nun deutlich höher eingepreist, woraufhin die Renditen europäischer Staatsanleihen ebenso wie der Euro spürbar nachgaben.

Ganz im Gegensatz zu den schwachen Stimmungsindikatoren, die im Verlauf der Woche aus der Eurozone und hier insbesondere aus Deutschland veröffentlicht wurden, bleiben die Daten aus den USA weiterhin stark. Das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal wuchs deutlich stärker als alle Analysten dies im Vorfeld erwartet hatten. Gleichzeitig bestätigten die Daten einen anhaltenden Rückgang der Inflation auch im vierten Quartal. Alles in allem ein weiterer Grund dafür, dass der Euro zum US-Dollar momentan etwas in die Defensive gerät.

Gold im Wochenvergleich

Die Renditen der US-Staatsanleihen hatten am Mittwoch in den USA noch das höchste Niveau seit Mitte Dezember erreicht, bevor sie gestern etwas zurückkamen. Der Einfluss der Anleihemärkte auf den Goldpreis war deshalb in dieser Woche gering. Am Freitag vergangener Woche notierte Gold morgens noch bei 2.026 US$ je Unze, bevor es am Nachmittag aufwärts auf 2.039 ging. Im Großen und Ganzen notierte Gold bis zum Mittwoch dann seitwärts zwischen 2.020 bzw. 2.030, bevor unerwartet gute US-Konjunkturdaten es bereits am Mittwoch etwas unter Druck setzen. Nach dem Wochentief bei 2.010 gestern Nachmittag konnte es sich aber wieder etwas erholen und notiert zum heutigen Handelsstart bei 2.021 US$ pro Unze.

Der Preis für Xetra-Gold stieg zunächst von 59.90 € pro Gramm am Freitagmorgen vergangener Woche bis auf 60,20 am Freitagnachmittag. Während der üblichen Handelszeiten fiel er am Mittwoch auf ein Wochentief bei 59,35, legte dann aber auch aufgrund des schwächeren Euros wieder etwas zu. Heute Morgen sollte der Start in den Handel deshalb ein ganzes Stück höher bei etwa 60,10 € je Gramm erfolgen.

Die kommende Woche hält ein spannendes Datenprogramm bereit. Neben den Zinsentscheidungen der Notenbanken in den USA (Mittwoch) und in Großbritannien (Donnerstag) werden vermutlich die Inflationsdaten der Eurozone am Donnerstag und der Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag den Märkten die Richtung vorgeben.  

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames, sonniges Wochenende.

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