Weiterhin eine etwas schwierige Gemengelage für Gold, das sich aber im Wochenverlauf etwas erholen kann

Marktkommentar Michael Blumenroth – 23.06.2017

Wöchentlicher Marktbericht

Da ich in dieser Woche am Freitag einen Tag auf Kundentermine unterwegs sein werde, musste ich auch in dieser Woche bereits am Donnerstag zur Feder greifen. Bis dato hat das Gold eine weitere eher schwierigere Woche hinter sich, erholte sich jedoch auch deutlich von den Tiefs.

Gegenwind bekommt das edelste aller Metalle weiterhin von der US Notenbank. Diese hatte sich ja vergangene Woche überraschend selbstbewusst geäußert, was deren Intention, mit den Zinserhöhungen wie geplant vorzuschreiten, anbelangt. In der Folge waren die Renditen der Staatsanleihen der USA ebenso leicht angestiegen wie der US-Dollar. Beides ist ja tendenziell eher negativ für den Goldpreis. Verstärkt wurde das Ganze dann noch am Montag, als einer der einflussreichsten US-Notenbanker, William Dudley, sich zuversichtlich hinsichtlich der US-Konjunktur und weiterer Zinserhöhungen äußerte. Zudem wurden nach der zweiten Runde der Wahlen in Frankreich, die eine absolute Mehrheit für Macron und seine Mitstreiter/-innen brachte, weitere Positionen in sicheren Häfen aufgelöst.

So fiel der Goldpreis, der am Donnerstag vergangener Woche noch bei 1.264 US$/Unze gehandelt hatte, im Wochenverlauf bis auf 1.241 US$/Unze am frühen Mittwochnachmittag. Es ging dann am Donnerstagmorgen aber immerhin wieder aufwärts auf 1.255 US$/Unze und Gold handelt beim Schreiben dieser Zeilen bei 1.253 US$/Unze. Um dies noch einmal in eine Perspektive zu bringen: Gold hatte zu Jahresbeginn noch bei 1.142 US$/Unze gehandelt.

Unklar ist, inwieweit die aktuelle Schwäche der Ölpreise (Neunmonatstief; schwache Ölpreise sprechen zwar für schwache zukünftige Inflationsdaten aber damit auch für niedrigere Zinsen weltweit) dem Goldpreis eher helfen oder schaden sollten.

Gegen Euro betrachtet wurde der Preisverfall von einem etwas schwächeren Kurs des Euro gebremst. So gab der Xetra-Gold-Preis von 36,25 €/Gramm am vergangenen Donnerstag auf ein Wochentief bei 35,85 €/Gramm am Mittwochnachmittag nach. Beim Verfassen dieser Zeilen handelte Xetra-Gold wieder etwas erholt bei circa 36,10 €/Gramm.

In den kommenden Tagen erwarten wir die Veröffentlichung von Stimmungsindikatoren (Einkaufsmanagerindizes), die uns eventuell Anhaltspunkte über die Konjunkturentwicklung geben können. Weitere US-Notenbanker werden Reden halten (u.a. Jerome Powell, einer der Favoriten auf die mögliche Nachfolge Janet Yellens im Vorsitz). Und die Märkte könnten in der kommenden Woche durch Halbjahresend-Dispositionen der Marktteilnehmer etwas bewegt werden.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames, sonniges und nicht mehr ganz so heißes Wochenende.

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