Warten auf neue Signale

Marktkommentar Michael Blumenroth – 12.08.2016

Wöchentlicher Marktbericht

So, auch dieser Sommerurlaub hat nun sein Ende gefunden. An den Märkten ist es auch teilweise etwas ruhiger geworden. Allerdings nicht überall.

Was die Edelmetalle anbelangt, so gab es in dieser Woche die prozentual stärksten Bewegungen bei Platin und Palladium. Beide Metalle stiegen nach guten Absatzzahlen für Kraftfahrzeuge in China am Mittwoch deutlich an, gaben dann aber einen Tag später noch deutlicher wieder nach.

Etwas ruhiger ging es am Goldmarkt zu. Hier gab es die stärkste Bewegung bereits am Freitag vergangener Woche. Der Goldpreis hatte sich im Verlauf der vergangenen Woche ordentlich nach oben gearbeitet und am Freitagvormittag noch die Marke von 1.365 US$/Unze berührt. Allerdings fiel die Anzahl der neugeschaffenen Stellen in den USA, die am Freitag um 14.30 Uhr veröffentlicht wurde, doch deutlich höher aus, als von der Analystengemeinde erwartet. Dies hatte zur Folge, dass die Spekulationen auf eine Zinserhöhung der US-Notenbank spätestens im Dezember dieses Jahres neue Nahrung bekamen und demzufolge der US-Dollar gegen die meisten großen Währungen relativ deutlich zulegen konnte. Höhere Zinsen in den USA und ein stärkerer US-Dollar sind auf den ersten Blick meist eher nachteilig für den Goldpreis, so dass dieser auf Talfahrt ging und dann am Montagvormitttag sein Wochentief bei 1.330 US$/Unze markierte.

Für Marktbewegungen nach US-Arbeitsmarktdaten gilt meist: „Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird“. So gab denn auch der US-Dollar im Verlauf dieser Woche wieder nach und der Goldpreis konnte sich am Mittwoch – dem Tag der Edelmetalle dieser Woche, s.o. – bis auf 1.357 US$/Unze erholen. Mit einem wieder etwas stärkeren US-Dollar und den deutlich unter Druck geratenen Preisen für Platin und Palladium ging es dann wieder abwärts auf aktuell 1.340 US$/Unze.

Ein relativ ähnliches Kurschart gibt es für diese Woche beim Xetra-Gold zu beobachten. Von 39,40 €/Gramm am Morgen des vergangenen Freitags ging es am Freitagnachmittag und Montagmorgen abwärts bis auf das Wochentief bei ca. 38,60 €/Gramm. Die Erholungsbewegung führte Xetra-Gold dann bis auf 39,10 €/Gramm am Mittwoch, bevor es dann wieder etwas nachgab. Aktuell handelt es bei circa 38,70 €/Gramm.

Bemerkenswert erscheint hierbei jedoch, dass die Monate Juli bis September sehr häufig saisonal bedingt fallende Goldpreise mit sich bringen. Dies ist bis dato in diesem Jahr jedoch nicht der Fall. Und dies trotz rekordständen an den US-Aktienbörsen und einem Dax auf  Jahreshoch. Scheinbar wird Gold weiterhin u.a. aus Sicherheitsaspekten nachgefragt.

Heute Nachmittag wird es noch einige Wirtschaftsdaten aus den USA geben. Im Laufe der nächsten Woche stehen wenige Konjunkturdaten im Kalender. Dies könnte eventuell eine ziemlich ruhige Woche bedeuten, bevor dann spätestens im September die Zinspolitik der US-Notenbank und die nahenden US-Wahlen die Märkte wieder etwas stärker bewegen könnten.

Allen Lesern und Leserinnen wünsche ich ein schönes, hoffentlich endlich regenfreies Wochenende. Und vielleicht auch noch ein paar erholsame Urlaubstage.

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