US-Dollar auf 20-Jahreshoch

Marktkommentar Michael Blumenroth – 02.09.2022

Wöchentlicher Marktbericht

Manchmal kommt es wirklich knüppeldick. So blies den Goldpreisen in dieser Woche heftiger Gegenwind ins Gesicht. Das Ungemach nahm seinen Anfang bereits am vergangenen Freitag. Mit seiner Acht-Minuten kurzen Rede im Rahmen des Symposiums der US-Notenbank Fed in Jackson Hole erneuerte Fed-Gouverneur Jerome Powell seinen unbedingten Willen, die Inflationsraten wieder auf ein „normales“ Maß zurückzuführen.

Infolgedessen kam es zu einem deutlichen Anstieg der Kapitalmarktzinsen und des US-Dollars, während die Aktienmärkte auf Tauchstation gingen. Seit Beginn dieser Woche mehren sich aus dem EZB-Rat ebenfalls die Stimmen, die für die EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag einen kräftigen Zinsschritt um 75 Basispunkte aufwärts fordern. Auch in der Eurozone stiegen die Renditen der Anleihen deshalb deutlich an, zeitweise sogar ein ganzes Stück stärker als in den USA, obgleich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten die Renditen der zweijährigen US-Staatsanleihen auf ein 15-Jahres-Hoch bei 3,54 Prozent anstiegen.

Euro unter Druck

Eigentlich hätte der Euro im Wochenverlauf von den ansteigenden Renditen und den seit Montag deutlich gesunkenen Preisen für Erdgas und Strom profitieren müssen. Die Suche nach „sicheren Währungshäfen“ aufgrund der Rezessionsängste und der teils massiv zurücksetzenden Notierungen für Aktienindizes und Rohstoffe wogen jedoch stärker. Immerhin hielt unsere Gemeinschaftswährung sich gegenüber anderen Währungen recht ordentlich. Der US-Dollar-Index stieg allerdings auf den höchsten Stand seit 2002.

Je höher die Renditen der Anleihen und der US-Dollar im Wochenverlauf notierten, desto größere Verluste erlitten die Goldpreise. Notierte Gold am Freitag vergangener Woche morgens bei 1.758 US$ pro Unze, sank es bis auf ein Wochentief bei 1.689 gestern Nachmittag, als der US-Dollar auf seinem Wochenhoch handelte. Das edle Metall handelt heute um 8 Uhr etwas fester bei rund 1.702.

Xetra-Gold schwächer

Auch der Xetra-Gold-Preis geriet unter Druck. Handelte Xetra-Gold am vergangenen Freitag morgens noch bei 56,70 € pro Gramm, stürzte es auf ein Wochentief bei 54,50 gestern Vormittag. Heute Morgen notiert Xetra-Gold um kurz vor 8 Uhr etwas erholt bei rund 54,90.

Nach den US-Arbeitsmarktdaten heute Nachmittag gönnen sich die US-Amerikaner am Montag den Labor-Day-Feiertag. Highlight der kommenden Woche dürfte die EZB-Sitzung am Donnerstag sein.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames, spätsommerliches Wochenende.

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