Überfällige Konsolidierung

Marktkommentar Michael Blumenroth – 25.04.2024

Wöchentlicher Marktbericht

Auch die vergangenen Tage hatten starke Kursschwankungen im Angebot. Zunächst erschreckten in der Nacht auf Freitag, den 19. April, Meldungen über Explosionen in der iranischen Stadt Isfahan die Anleger. Befürchtet wurde, dass sich die Eskalationsspirale im Nahen Osten weiterdrehen könnte, was zur Folge hatte, dass Gold als „sicherer Hafen“ nachgefragt wurde und der Goldpreis kurzzeitig deutlich über die Marke von 2.400 US$ je Unze schoss. Im Tagesverlauf des Freitags mehrten sich dann glücklicherweise Anzeichen, die auf eine leichte Entspannung anstelle einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten hindeuteten.

Goldpreis am Dienstag auf Wochentief

Nachdem auch am Wochenende keine neuen, zusätzlichen beunruhigenden Nachrichten aus dem Nahen Osten über die Ticker liefen, wurden am Montag „sichere Häfen“ aus den Portfolios heraus verkauft: Staatsanleihen, der US-Dollar, der Schweizer Franken und auch Gold und Silber fanden sich auf den Verkaufslisten wieder. Dies hatte einen Kurssturz beim Gold von fast 100 US$ pro Unze auf das Wochentief am Dienstagmittag zur Folge. Hier traten dann jedoch anscheinend wieder Schnäppchenjäger auf den Plan. Bis zum Abend hatte Gold sich wieder moderat erholt. Auch gestern trotzte der Goldpreis den steigenden Renditen der Staatsanleihen lange Zeit recht ordentlich, bevor es zum Tagesende hin etwas abwärts ging.

Anstieg der Goldumsätze an chinesischen Terminbörsen

Einen großen Anteil an den starken Schwankungen der Goldpreise dürften aktuell An- und Verkäufe an den chinesischen Terminbörsen haben. Von dort wird nämlich über einen enormen Anstieg der Umsätze in den vergangenen Wochen berichtet. Nachdem die Goldpreise seit Anfang März zwischenzeitlich rund 20 Prozent angestiegen waren, ist es absehbar, dass es nun zu Gewinnmitnahmen bzw. Positionsglattstellungen gekommen sein dürfte. Eine Konsolidierungsphase wäre für den vielleicht etwas heiß gelaufenen Markt nicht unbedingt das Allerschlechteste.

Gold wieder konstant über 2.300 US$ pro Unze

Am Donnerstag vergangener Woche notierte das Edelmetall noch bei 2.375 US$ je Unze. Freitagnacht sprangen die Preise wie oben erwähnt kurzzeitig auf 2.417,50 und beschlossen die vergangene Woche bei 2.391. Am Montag und Dienstag gerieten die Preise stark unter Druck und sanken in der Spitze bis auf 2.292 am Dienstagvormittag. Seit Dienstagmittag notieren die Preise dann aber wieder konstant über der Marke von 2.300 – mit einem Hoch bei 2.338. Am heutigen Donnerstag starten wir gegen 8 Uhr mit 2.319 US$ pro Unze in den europäischen Handel.

Fester Euro lastet auf Xetra-Gold

Während der üblichen Handelszeiten kletterte der Preis für Xetra-Gold von 71,55 € pro Gramm am Donnerstagmorgen vergangener Woche am Freitagmorgen auf 72,25. Hier übte dann ein etwas festerer Kurs des Euros noch zusätzlichen Druck aus, so dass es abwärts ging bis auf 69,10. Nach einer Erholung auf 70,20 gestern dürfte Xetra-Gold heute Morgen bei etwa 69,60 € pro Gramm in den Tag starten.

Morgen steht die Veröffentlichung der PCE-Kernrate in den USA (das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed) im Datenkalender und dürfte eine hohe Relevanz für die Marktpreise haben. Das Highlight der kommenden Woche wird die April-Sitzung der Fed beziehungsweise die von den Marktteilnehmern mit Spannung erwartete anschließende Pressekonferenz ihres Vorsitzenden Jerome Powell am Mittwochabend sein.

Wir werden am kommenden Donnerstag trotz des Feiertages am Mittwoch darüber berichten.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein sonnig-warmes Wochenende.

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Herstellung von Edelmetallbarren bei Umicore

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