Träger Handel dominiert bis dato in dieser Woche
Marktkommentar Michael Blumenroth – 26.05.2017
Wöchentlicher Marktberich
Der Sommer eilt mit Riesenschritten herbei. Die prognostizierte Hitze scheint die Marktteilnehmer aktuell etwas zu lähmen. Hinzu kommen viele Feiertage hier und dort. Und Rätselraten, wie es mit der Steuerpolitik, der Geldpolitik und der Konjunkturentwicklung in den USA weitergehen wird.
Was die Steuerpolitik anbelangt, so dringt aus den USA mal dieses und mal jenes über den Atlantik herüber. Die Marktteilnehmer werden daraus jedoch nicht wirklich schlau. Zu widersprüchlich sind bis dato die Vorschläge, die veröffentlicht werden. Etwas klarer könnte es aussehen, was die Geldpolitik der USA anbelangt. Hier erwarten die Marktbeobachter nun mit nahezu an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine weitere Zinserhöhung am 14. Juni. Desweiteren hat sich die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der letzten Sitzung Anfang Mai ganz klar für eine Verkleinerung ihrer Bilanz ausgesprochen. Dies bedeutet, dass den Märkten in Zukunft weniger Liquidität zur Verfügung gestellt werden wird. Was die Konjunktur in den USA anbelangt, warten wir auf Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter heute Nachmittag.
Zumindest die angekündigten Maßnahmen der US-Notenbank hätten tendenziell den US-Dollar stützen und das Gold etwas unter Druck setzen müssen. Aktuell zeigen sich die Marktteilnehmer aber noch unbeeindruckt. Der US-Dollar handelt im Wochenvergleich kaum verändert bis eher sogar etwas schwächer. Gegen den Euro fiel er erneut auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016 zurück, nämlich auf 1,1268 am Dienstag. Danach wurde es an den Märkten wirklich ruhig.
Ähnliches gilt für den Goldmarkt. Auch hier ging es recht gemächlich zur Sache. Von 1.251 US$/Unze am Freitag vergangener Woche kletterte der Goldpreis bis auf 1.263,50 US$/Unze am Dienstag. Nach diesem bisherigen Wochenhoch ging es dann zunächst abwärts auf 1.248 US$/Unze am Mittwoch. Und seitdem Schritt für Schritt aufwärts bis auf 1.263,50 US$/Unze gerade eben zurück. Das sieht doch gar nicht so schlecht aus – immerhin ein Prozent Wochengewinn.
Aufgrund des weiteren Anstieg des Euro gab der Xetra-Gold-Preis im direkten Wochenvergleich marginal nach, und zwar von 36,25 €/Gramm nach einem Wochentief bei 35,95 €/Gramm und einem Hoch bei genau diesen 36,25 €/Gramm auf aktuelle 36,20 €/Gramm.
Charttechnisch gesehen scheint der Euro vor der Marke von 1,14/1,15 gegen den US-Dollar auf starke Widerstände zu stoßen. Heute kommen noch einige Konjunkturdaten aus den USA über die Ticker. Aber in Anbetracht der Feiertage in Shanghai, New York und London am Montag nächster Woche könnte dann die neue Woche recht ruhig starten. Danach blicken wir auf die Arbeitsmarktdaten der USA. Und insbesondere natürlich weiterhin ins Weiße Haus, wo Donald Trump nach seiner Reise in den Nahen Osten und nach Europa wieder Platz nehmen wird.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, sommerliches – entspanntes Pokalendspielwochenende.