Rückenwind für Gold hält an

Marktkommentar Michael Blumenroth – 05.05.2023

Wöchentlicher Marktbericht

„Star Wars“-Fans feierten gestern ihren inoffiziellen Feiertag, den 4. Mai („May the “fourth” be with you”). Fast hätten auch die Goldpreise gestern an ihren Rekordhochs geschnuppert, ganz dafür gereicht hat es aber (noch) nicht.

In erster Linie profitierten die Notierungen des edlen Metalls von den Markterwartungen hinsichtlich der zukünftigen Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die US-Währungshüter haben am Mittwochabend die Leitzinsen erwartungsgemäß um 0,25 Prozentpunkte auf 5,00 bis 5,25 Prozent und damit das höchste Niveau seit 2007 erhöht. Gleichzeitig deutete Fed-Gouverneur Jerome Powell jedoch die Möglichkeit einer Zinspause im Juni an. Er betonte zwar die Datenabhängigkeit zukünftiger Entscheidungen und dass es durchaus zu weiteren Zinsanhebungen kommen könnte. Die Zinsterminmärkte preisten im Nachgang der Sitzung jedoch ein, dass der Zinserhöhungszyklus der Fed nun beendet sei und dass es in der zweiten Jahreshälfte sogar zu ersten Zinssenkungen kommen dürfte – eine möglicherweise etwas sportliche Erwartung.

Niedrigere Renditen für US- und europäische Staatsanleihen

Niedrigere Leitzinsen dürften unter normalen Umständen auch niedrigere Renditen der Staatsanleihen mit sich bringen. Die Renditen insbesondere der zweijährigen US-Staatsanleihen sank deshalb von 4,14 Prozent zu Beginn der Woche bis auf 3,70 Prozent gestern. Niedrigere Renditen und ein deshalb tendenziell eher schwächerer US-Dollar lieferten den Goldpreisen Rückenwind. Zumal auch die Renditen europäischer Staatsanleihen gestern sanken, nachdem die EZB ihr Zinserhöhungstempo von 0,5 auf nunmehr 0,25 Prozentpunkte heruntergeschraubt hatte.

Notierte Gold am Freitagmorgen vergangener Woche noch bei 1.986 US$ je Unze, bzw. am Nachmittag gar bei 1.976, kletterte es im Wochenverlauf bis auf rund 2.063 gestern, ein neues 14-Monats-Hoch und nicht mehr weit vom Rekordhoch bei 2.075 entfernt. Heute Morgen um 8 Uhr notiert es etwas leichter bei rund 2.047 US$ pro Unze.

Xetra-Gold kurzzeitig über 60 €

Der Xetra-Gold-Preis legte ebenfalls ordentlich zu. Während der üblichen Handelszeiten handelte Xetra-Gold vergangene Woche am Freitagmorgen noch bei 58,00 € pro Gramm. Es stieg bis auf 60,10 gestern Nachmittag. Heute Morgen dürfte es etwas tiefer bei rund 59,60 in den Handel starten, was immer noch ein ordentlicher Wochengewinn wäre.

Heute Nachmittag dürften die US-Arbeitsmarktdaten für den April im Fokus stehen. Am kommenden Mittwoch folgen die US-Verbraucherpreisdaten. Beide Datenpunkte könnten durchaus marktbewegend sein – insbesondere, falls die tatsächlichen Daten stark von den Prognosen abweichen sollten.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, nach dieser kurzen, aber anstrengenden Woche, erholsames Wochenende.

Kommende Veranstaltungen

Veranstaltungen

26.04.2024 - 27.04.2024 Invest Stuttgart

Veranstaltungen

07.09.2024 - 07.09.2024 Börsentag Berlin

Youtube-Kanal

Gold - Nach der Seitwärtsphase der Krisengewinner? Interview mit Michael König

Gold - Nach der Seitwärtsphase der Krisengewinner? Interview mit Michael König

Gold als eigene Anlageklasse: Interview mit Steffen Orben

Gold als eigene Anlageklasse: Interview mit Steffen Orben

Herstellung von Edelmetallbarren bei Umicore

Herstellung von Edelmetallbarren bei Umicore

Newsletter

Interessieren Sie sich für regelmäßige Informationen rund um Xetra-Gold? Dann abonnieren Sie unseren monatlichen, kostenlosen Newsletter mit aktuellen Bestandszahlen, Veranstaltungshinweisen sowie Marktausblicken zum Thema Gold.

Xetra-Gold Newsletter

Schade, dass Sie sich von unserem Newsletter abmelden möchten. Wenn Sie Informationen vermissen, schreiben Sie uns gerne an. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Natürlich können Sie sich jederzeit erneut für den Newsletter registrieren.

Xetra-Gold Newsletter

Xetra-Gold-Hotline

Xetra-Gold-Hotline

Sie haben Fragen? Wir haben die Antworten. Und so erreichen Sie uns: 9-18 Uhr MEZ

+49-(0) 69-2 11-1 16 70

xetra-gold(at)deutsche-boerse.com

Für Presseanfragen:  media-relations(at)deutsche-boerse.com

Zum Kontaktformular