Rückenwind

Marktkommentar Michael Blumenroth – 21.05.2025

Wöchentlicher Marktbericht

Aus Termingründen muss ich diese Zeilen Mittwochmorgen, am 20. Mai, bereits zu Papier bringen, was mir zumindest erlaubt, den Anhängern des edlen Metalls einen robusten Gewinn seit dem letzten Verfassen dieser Zeilen am vergangenen Donnerstag zu verkünden.

In Sachen Handelskonflikt bleiben diesmal marktbewegende Nachrichten aus, was möglicherweise ein gutes Zeichen ist, wenn nunmehr im Stillen ohne Medienbegleitung ernsthaft verhandelt werden sollte. Ein Thema wurde dann aber erneut die Frage, inwieweit die US-Regierung bei der Verabschiedung ihrer geplanten Steuererleichterungen diese hinreichend durch Ausgabenkürzungen gegenzufinanzieren plant. Am Wochenende äußerten einige Republikaner, die zuvor gegen das Steuerpaket waren, ihre Bereitschaft, dies doch zu unterstützen. Nach Berechnungen unabhängiger US-Haushaltspolitiker dürfte dieses Paket die ohnehin schon hohe Staatsverschuldung der USA um weitere Verbindlichkeiten in Billionenhöhe ausweiten. Bereits am Freitagabend waren die Staatsschulden der USA zudem von einer Ratingagentur herabgestuft worden.

Steigende US-Staatsschulden und Ratingabstufung belasten US-Dollar

In einer Reaktion darauf stiegen die Renditen der US-Staatsanleihen am Montag zunächst spürbar an, auch der US-Dollar wertete moderat ab. Zwar beruhigten sich die Märkte im Tagesverlauf wieder, der US-Dollar blieb aber weiter in der Defensive.

An den US-Terminbörsen wurden die Gold-Kaufpositionen vergangene Woche weiter reduziert und verharren somit auf dem tiefsten Niveau seit 14 Monaten. Die anhaltend starke Nachfrage aus China könnte jedoch mittelfristig stützend bleiben. Zwar wurden in den vergangenen Tagen die Positionen in Gold ETCs in China leicht verringert. Die Kaufpositionen an den chinesischen Terminbörsen stiegen jedoch ebenso weiter an, wie die Prämie für physisches Edelmetall in Barrenform.

Im Großen und Ganzen konnten sich die Goldpreise in den letzten Tagen von dem herben Rückschlag der Vorwoche robust erholen. Am Donnerstagmorgen vergangener Woche notierte der Goldpreis bei 3.130 US$ pro Unze. Bis zum Abend stiegen die Notierungen auf 3.240, gaben aber am Freitag erneut nach und rutschten unter die Marke von 3.200 zurück. Insbesondere gestern bekamen die Goldpreise dann aber die zweite Luft und kletterten bis auf 3.285 bzw. heute Nacht dann gar auf 3.314. Gold startet am heutigen Mittwochmorgen um 7 Uhr mit rund 3.300 US$ je Unze in den europäischen Handelstag.

Xetra-Gold handelt über 90 € pro Gramm

Auch der Xetra-Gold-Preis erholte sich kräftig. Während der üblichen Handelszeiten stieg er von 89,90 € je Gramm am vergangenen Donnerstagmorgen bis auf 93,85 gestern Nachmittag. Sollte das Niveau von 7.00 Uhr auch noch zur Börsenöffnung Bestand haben, würde Xetra-Gold heute Morgen bei etwa 93,70 € pro Gramm in den europäischen Handelstag starten.

Die Entwicklungen im Handelskonflikt und hinsichtlich des US-Steuerpakets sollten weiterhin im Fokus der Märkte stehen, zumal das Paket möglicherweise vor dem Memorial Day-Feiertag am kommenden Montag im Kongress zur Abstimmung gestellt werden könnte. Von Interesse könnten auch die am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone, dies sind an den Märkten vielbeachtete Frühindikatoren, sein.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich aus Eigeninteresse ein pollenfreies Wochenende. 
 

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