Performance: Gold schlägt erfolgreiche Aktienindizes
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 15.04.2024
Obwohl sich der Goldpreis 2023 mit einem Plus von 9 Prozent in der Eurozone sowie 13 Prozent in den USA sehr positiv entwickelte, waren bei Goldfonds und ETCs mit physischer Hinterlegung in beiden Regionen im vergangenen Jahr meist mehr Ab- als Zuflüsse zu beobachten – ein Trend, der sich in stark abgeschwächter Form auch 2024 fortgesetzt hat. Ein Grund dafür liegt sicher in der noch erfolgreicheren Entwicklung vieler wichtiger Aktienindizes, die sich von einem Allzeithoch zum nächsten bewegen. Bis vor kurzem, denn Gold hat in den ersten dreieinhalb Monaten 2024 alle großen westlichen Indizes outperformt.
Goldpreis in der Eurozone 2024 um 16,4 Prozent gestiegen
Der deutsche Leitindex DAX setzt seine 2023 begonnene Rallye auch in diesem Jahr fort und hat seit Jahresbeginn knapp 8 Prozent hinzugewonnen. Der die wichtigsten europäischen Aktienwerte umfassende EURO STOXX 50 hat im gleichen Zeitraum fast 11 Prozent zugelegt. Ähnlich erfolgreich haben sich auch die US-Top-Indizes im laufenden Jahr geschlagen: Der umfassende Industrieindex S&P 500 ist um 8,8 Prozent gestiegen, der NASDAQ 100 um knapp 9 Prozent, der Dow Jones Industrial Average allerdings nur um 2 Prozent. Gold hat im gleichen Zeitraum in der Eurozone 16,4 Prozent (Stichtag: 11. April 2024) zugelegt – in Nordamerika um 13,25 Prozent – und lässt damit selbst die sehr erfolgreichen Aktienindizes 2024 bislang hinter sich.
Asiatische Goldfonds kontinuierlich gewachsen
Über weite Strecken des vergangenen Jahres wie auch im bisherigen Verlauf 2024 verzeichneten Gold-ETFs mit physischer Besicherung nach aktuellen Angaben des World Gold Council in den meisten asiatischen Staaten Zuwächse – teilweise sogar erhebliche, wie das Beispiel Malaysia zeigt, wo Goldfonds allein in den ersten Monaten 2024 um 17,5 Prozent wuchsen. Nicht ganz so signifikant, aber kontinuierlich zeigen sich die Nettozuflüsse in andern asiatischen Ländern, wie z.B. in China (Festland) mit 8,9 Prozent seit Jahresbeginn, Indien mit 5,9 Prozent, Japan mit 5,2 Prozent und Hongkong mit 4,4 Prozent Zuwachs (Stichtag: 31. März 2024).