Passend zur Jahreszeit: die Gold/Skipass-Ratio
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 22.01.2024
Millionen EU-Bürger freuen sich jedes Jahr auf die Skisaison in den Wintermonaten. Worauf sich begeisterte Skifahrer weniger freuen: die jährlich steigenden Kosten für den Skipass. Ein aktuelles „In gold we trust“-Special rechnet vor, dass seit Anfang der 1990er Jahre die Durchschnittspreise für Skipässe in Österreich um fast ein Drittel stärker gestiegen sind als die Gesamtinflation in Europa: Während die Konsumentenpreise sich im Durchschnitt in den letzten 33 Jahren mehr als verdoppelt haben, sind die Kosten für Skipässe um mehr als das Dreifache gestiegen.
Was geschieht, wenn man einen Skipass in Gold aufwiegt?
Die kürzlich veröffentlichte Studie hat untersucht, wie viele Skipässe man im Laufe der letzten 33 Skisaisons für eine Unze Gold hätte kaufen können. Dabei wurden die Verbesserungen bei den Ski-Resorts in Österreich, die während des langen Beobachtungszeitraums stattgefunden haben – deutlich mehr Komfort und viel kürzere Wartezeiten als vor 33 Jahren – und die dadurch überdurchschnittlichen Preissteigerungen ebenso wenig herausgerechnet wie die allgemeinen Inflationsraten. Die Ergebnisse wurden in Form einer Gold/Skipass-Ratio aufbereitet, so wie man es bereits vom Gold/Mac-Index und der Gold/iPhone-Ratio kennt.
In Gold kostet ein Skipass heute 57 Prozent weniger als vor 33 Jahren
Vergleicht man die Entwicklung der Kaufkraft des Edelmetalls von 1991 bis heute und berechnet, wie viele Skipässe man für eine Unze Gold erwerben kann, muss man feststellen, dass man trotz überdurchschnittlicher Preissteigerungen bei den Skipässen heute 27 Tagespässe erhält, während man zu Beginn des Beobachtungszeitraums vor 33 Jahren pro Unze Gold nur 12 Tagestickets bekommen hätte. Die teuerste Skisaison der letzten drei Jahrzehnte war übrigens 1998/99, als man lediglich 8,5 Skipässe für eine Unze Gold hätte erwerben können.
Auch wenn die Gold/Skipass-Ratio keine offizielle Maßzahl ist wie etwa die Gold/Silber-Ratio, basiert sie doch auf Fakten und zeigt eindrucksvoll, wie sich Gold über einen langen Zeitraum als Wertspeicher und Inflationsschutz bewährt hat.