Neue Studie: Die ideale Goldallokation im Portfolio
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 28.04.2025
Eine Vielzahl von Studien, wie beispielsweise „Gold als Anlageklasse für institutionelle Investoren“ der Unternehmensberatung Mercer, haben hinreichend belegt, dass die Beimischung von Gold in einem typischen Aktien/Anleihen-Portfolio dessen risikobereinigte Performance optimieren kann. Wie sich unterschiedlich hohe Goldallokationen dabei auswirken und welche Rolle der Anlagehorizont spielt, hat der World Gold Council in seiner aktuellen Studie „Gold as a strategic Asset: 2025 Edition“ untersucht. Dabei wurden auch Veränderungen der Portfolio-Volatilität und die unbereinigte Wertentwicklung berücksichtigt.
Längerfristige Anlagezeiträume für den „Gold-Effekt“
In der Studie des World Gold Council wurden Anlegerportfolios in den Zeiträumen von drei, fünf, zehn sowie 20 Jahren untersucht. Für jeden Zeitraum wurde die Depot -Performance ohne Goldallokation sowie mit einer Beimischung von 5 Prozent beobachtet. Ein wichtiges Ergebnis der Analyse: Die Eigenschaft von Gold, sich in Krisenzeiten tendenziell gegenläufig zu Aktien und Anleihen zu entwickeln, macht sich bei langen Laufzeiten stärker bemerkbar. Während bei einer dreijährigen Goldallokation die risikobereinigte Rendite des Portfolios mit 22,8 Prozent nur 1,3 Prozent über der eines reinen Aktien/Anleihen-Portfolios lag, war sie bei 20-jähriger Laufzeit um 3,6 Prozent höher. Interessanterweise lag auch die nicht-risikobereinigte Performance von Portfolios mit Goldbeimischung über der eines reinen Aktien/Anleihen-Portfolios, und zwar um durchschnittlich 0,1 bis 0,2 Prozent p.a. über alle Laufzeiten hinweg.
Geringere Portfolio-Volatilität unabhängig vom Anlagezeitraum
In der Studie wurde Gold auch seiner Aufgabe als Portfolio-Stabilisator gerecht, wobei der Anlagehorizont dabei bemerkenswerterweise kaum eine Rolle spielte: Portfolios mit Goldallokation verzeichneten eine zwischen 0,3 und 0,4 Prozent geringere annualisierte Volatilität als Portfolios ohne Goldbeimischung – egal für welche Anlagedauer. Eine Modellrechnung, die verschiedene Risikostufen mit entsprechenden Volatilitäten berücksichtigt, zeigt außerdem, dass sich die Performance eines Portfolios mit Goldbeimischung bei höherem Risikoniveau tendenziell noch stärker von der eines Aktien/Anleihen-Portfolios abhebt als in Marktphasen mit niedrigem Risiko.