Nach dem langen Wochenende folgt der Auftritt der Notenbanken

Marktkommentar Michael Blumenroth – 28.04.2023

Wöchentlicher Marktbericht

Auch in dieser Woche regierte die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung an den Märkten. Mal preisten diese eine anhaltend restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed ein, mal zeitnahe Lockerung zu Beginn der zweiten Jahreshälfte. Da diese Woche die sogenannte „Black-Out-Periode“ begonnen hat, innerhalb derer sich Mitglieder der US-Notenbank Fed bis zum Ende der zweitägigen Notenbanksitzung am 3. Mai nicht mehr öffentlich zur Geldpolitik äußern dürfen, gab es von dieser Seite her keine neuen Informationen.

US-Kerninflation über den Erwartungen

Das bisherige Konjunkturdaten-Highlight der Woche war die gestrige Veröffentlichung des Bruttoinlandsproduktes der USA für das Auftaktquartal 2023 in einer ersten Schätzung. Dieses war mit annualisierten, das heißt auf ein Jahr hochgerechneten, 1,1 Prozent deutlich schwächer als von den Analysten im Median mit 2,0 Prozent erwartet. Größere Aufmerksamkeit fand die Entwicklung der Inflationsrate der persönlichen Konsumausgaben. In der Kernrate (ohne Lebensmittel- und Energiepreise) stieg diese mit 4,9 Prozent stärker an als erwartet. Dies wurde an den Märkten als Indiz dafür gewertet, dass die US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte anheben dürfte.

Infolgedessen stiegen die Renditen der US-Staatsanleihen an und auch der US-Dollar bekam Rückenwind verliehen, nachdem er sich zuvor im Wochenverlauf noch schwertat. Dadurch wurden wiederum die Goldpreise in ihrem Fortkommen ausgebremst.

Gold im Wochenvergleich schwächer

Gold rutschte im Vergleich zur Vorwoche somit etwas ab. Notierte es am Freitagmorgen vergangener Woche noch bei 1.995 US$ pro Unze, fiel es noch am Freitagnachmittag nach robusten Konjunkturdaten aus den USA auf ein Wochentief bei 1.972. Nach einigem Auf und Ab notierte das edle Metall am Mittwoch im Wochenhoch bei 2.004, was nahezu zeitgleich mit dem 13- Monats-Hoch des Euro zum US-Dollar der Fall war. Mit dem wieder etwas festeren Kurs des US-Dollars ging den Goldpreisen dann doch wieder die Luft aus: Nach einem Rücksetzer auf 1.975 gestern notieren diese heute Morgen um 8 Uhr bei rund 1.986.

Der Xetra-Gold-Preis wurde auch von dem etwas festeren Kurs des Euros zum US-Dollar in seinem Fortkommen behindert. Während der üblichen Handelszeiten handelte Xetra-Gold vergangene Woche am Freitagmorgen noch bei 58,60 € pro Gramm. Es sank am Montagnachmittag auf 57,60 und sprang noch einmal bis auf 58,30 zurück. Heute Morgen dürfte es jedoch etwas tiefer bei rund 58,00 in den Handel starten.

Was steht in der kommenden Woche an?  

Auch in den kommenden Tagen dürfte die Volatilität der Goldpreise hoch bleiben. Denn schließlich stehen Inflationsdaten aus der Eurozone am Dienstag und dann die Notenbanksitzungen der Fed am Mittwoch bzw. der EZB am Donnerstag im Kalender.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, verlängertes Wochenende und einen schwungvollen Tanz in den Mai.

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