Marke von 2.000 US$/Unze im Blick
Marktkommentar Michael Blumenroth – 24.11.2023

Wöchentlicher Marktbericht
Erwartungsgemäß litten die Handelsaktivitäten an den Märkten unter dem gestrigen US-Feiertag. Das Gros der Marktakteure im Land der unbegrenzten Möglichkeiten dürfte sich bereits am Mittwochnachmittag auf dem Weg ins oft verlängerte Wochenende gemacht haben. Die Neigung, neue Positionen zu eröffnen, dürfte deshalb gering gewesen sein.
Im Allgemeinen setzten sich in dieser Woche die Marktbewegungen der Vorwoche meist weiter fort: Nach einer erfolgreich verlaufenen Aktion langlaufender US-Staatsanleihen gaben die Renditen vorübergehend weiter nach. Sie befinden sich auf einem deutlich niedrigeren Niveau als noch vor zwei Wochen. Die risikofreudigere Stimmung lieferte zudem den Aktienmärkten Rückenwind, lastete jedoch auf dem US-Dollar, weshalb der Euro zeitweise relativ deutlich über die Marke von 1,09 US$ je Euro anstieg. All dies zusammengenommen unterstützte die Goldpreise im Wochenverlauf tendenziell.
Starker Euro bremst Xetra-Gold
Am Freitag vergangener Woche notierte Gold morgens bei 1.981 US$/Unze. Ähnlich wie in der Vorwoche fielen die Goldpreise gleich am Montag auf ein Wochentief bei 1.966 US$/Unze. Am Dienstag eroberten sie aber recht schnell die Marke von 2.000 zurück – mit einem Hoch bei 2.007,50. Mit den danach wieder leicht steigenden Renditen und dem etwas erholten US-Dollar setzten die Goldpreise dann etwas zurück. Heute Morgen notiert Gold bei 1.994 US-Dollar/Unze.
Der Preis für Xetra-Gold wurde durch den weiteren Anstieg des Euros zum US-Dollar leicht ausgebremst. Während der üblichen Handelszeiten handelte es am Freitag vergangener Woche noch bei 58,80 €/Gramm, im Wochentief am Montag jedoch bereits einen Euro niedriger bei 57,80. Nach einem Anstieg auf 59,20 am Mittwoch starten die Notierungen heute bei 58,70 in den Tag.
US-Renditen und Notenbanksitzungen im Fokus
Kurzfristig dürfte die Entwicklung der US-Renditen den weiteren Kursverlauf von Gold maßgeblich beeinflussen. In der kommenden Woche könnten Monatsend-Dispositionen die Kurse bestimmen. Mitte Dezember kommt dann eine Vielzahl von Notenbank-Sitzungen, die Spannung versprechen.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames Wochenende ohne zu viel Schnee oder Regen. Ich melde mich in der übernächsten Woche wieder.