Leichte Erholungstendenzen

Marktkommentar Michael Blumenroth – 23.02.2024

Wöchentlicher Marktbericht

Obgleich auch in dieser Woche nicht alles Gold war, was glänzte, haben sich die Goldpreise den Umständen entsprechend gut entwickelt. Während die vergangene Woche stark im Zeichen der Inflationsdaten aus den USA stand – wir erinnern uns, sowohl die Verbraucher- als auch die Erzeugerpreisinflation blieben auf unerwartet hohem Niveau -, war diese Woche eher eine Übergangswoche mit einem geringen Angebot an Konjunkturdaten und Notenbanksitzungen.

Rekordstimmung auf den Aktenmärkten

Signifikant war in dieser Woche jedoch die äußerst risikofreudige Stimmung an den Aktienmärkten, die aufgrund der Quartalszahlen und -ausblicke einer namhaften Technologiefirma seit Mittwochabend in Rekordstimmung sind. Sei es der Dow-Jones-Index, der S&P500, der Nasdaq100, der DAX oder der Nikkei225 in Tokio: überall gab es neue Allzeithochs. Diese starke Risikoaffinität nahm dem US-Dollar etwas den Wind aus den Segeln. Lässt man andere Einflussfaktoren außen vor, dann profitieren Währungen wie der Euro oft von guter Risikostimmung an den Märkten, während Währungen wie der US-Dollar, der Franken oder der Yen gefragt sind, wenn Risikoaversion dominiert.

Gedämpfte Erwartungen auf Zinssenkung

Der bisherige Wochenhöhepunkt in Bezug auf die Konjunkturdaten waren die Einkaufsmanagerindizes, ein vielbeachteter Frühindikator an den Märkten. Diese fielen für die Eurozone – mit Ausnahme derer für Deutschland – besser aus als erwartet, was den Euro ebenfalls stützte. Signifikant waren wie bereits in der Vorwoche die Veränderungen hinsichtlich der Erwartungen an die Geldpolitik der Notenbanken im Wochenverlauf. Hatten die Terminmärkte noch Anfang Januar sechs bis sieben Zinssenkungen beginnend im März zu je 0,25 Prozentpunkten sowohl der US-Notenbank Fed als auch der EZB für 2024 eingepreist, sind diese an den Geldmärkten mittlerweile auf drei (Fed) bis knapp vier (EZB) beginnend im Juni zurückgenommen worden. Das hatte zur Folge, dass die Renditen der Staatsanleihen in den USA und der Eurozone im Wochenverlauf weiter anstiegen, was in der Tendenz dem weder Zins noch Dividende zahlenden Gold etwas Gegenwind lieferte.

Gold handelt wieder über 2.000 US$ pro Unze

Am Mittwoch vergangener Woche war das edle Metall noch auf 1.985 US$ je Unze und somit den tiefsten Kurs in diesem Jahr gefallen. Bereits am Donnerstag konnte es die Marke von 2.000 US-Dollar je Unze zurückerobern und verteidigte diese seither auch, mit Ausnahme einiger Minuten nach der Veröffentlichung der unerwartet hohen US-Erzeugerpreisdaten am Freitag. Gold stieg am Mittwoch dieser Woche auf ein bisheriges Wochenhoch bei knapp 2.035 und handelt seitdem seitwärts, bzw. etwas niedriger. In den heutigen Freitag starten wir mit 2.021 US$ pro Unze.

… und Xetra-Gold über 60 € je Gramm

Auch der Xetra-Gold-Preis notiert etwas höher als am Mittwoch vergangener Woche, als er bis auf 59,55 € pro Gramm gesunken war. Im Wochenhoch an diesem Mittwoch standen 60,45 an der Anzeigetafel, heute Morgen dürfte der Handel bei etwa 60,05 in den Tag starten.

In der kommenden Woche könnten Monatsend-Dispositionen an den Märkten eine Rolle spielen. Bis auf die sogenannte PCE-Kernrate, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, stehen auch in der kommenden Woche vermutlich wenige kursrelevante Konjunkturdaten im Kalender. Dementsprechend könnte auf kurze Sicht der Risikoappetit der Märkte für die weitere Kursentwicklung der Goldpreise entscheidend bleiben.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein sonniges, erholsames Wochenende.

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