Ist das Glas halbvoll oder halbleer? Gold konsolidiert nach neuen Jahreshöchstständen

Marktkommentar Michael Blumenroth – 13.09.2017

Wöchentlicher Marktbericht

In dieser Woche bin ich mir dem Wochenkommentar wieder etwas früher zur Stelle. Ab kommender Woche rücke ich dann wieder auf den Freitag zurück.

Im Vergleich zu dem Zeitpunkt, als ich vergangene Woche dieser Zeilen schrieb handelt Gold eigentlich wenig verändert. Dabei würde ich dies nicht unbedingt als schlechtes Ergebnis ansehen. Denn es tat sich einiges an anderen Märkten in den letzten Tagen.

Zunächst einmal stand vergangenen Donnerstag die Sitzung der EZB im Fokus. Hier wurde von Mario Draghi erwartungsgemäß nichts an der geldpolitischen Strategie geändert. Die EZB kauft also weiterhin aus vollen Rohren Staatsanleihen auf. Zwar äußerte sich Mario Draghi besorgt über den Anstieg des Euro gegen den US-Dollar. Das hinderte diesen im Tagesverlauf aber nicht daran, auf neue Zweieinhalbjahreshochs gegen den US-Dollar anzusteigen. Am Freitag setzte sich die US-Dollar Schwäche weiter fort – in Erwartung eines potentiellen Raketentests Nordkoreas und der Ankunft des Hurrikans Irma. Nachdem das Wochenende dann vorbei war, und die Schäden von Irma nicht so hoch waren wie erwartet, konnte der US-Dollar deutlich zulegen.

Ebenso waren am Freitag auch die Renditen (Marktzinsen) der zehnjährigen Staatsanleihen auf ein neues Jahrestief bei 2,01 Prozent gefallen. Bis heute stiegen diese wieder auf 2,18 Prozent an.

Das bedeutet, dass sich die Währungs- und Anleihemärkte bis zum Freitagabend zugunsten des Goldpreises entwickelt hatten und dieser ordentlich zulegen konnte. Von 1.336 $/Unze am vergangenen Donnerstag kletterte dieser auf das neue 12-Monats-Hoch bei 1.357,50 US$/Unze am Freitagmorgen. Mit der wieder risikofreudigeren Marktstimmung seit Beginn dieser Woche wurden dann Positionen in Yen, Franken, Staatsanleihen und Gold (also den sicheren Häfen) aufgelöst.

Deswegen setzten die Goldpreise auf 1.323 US$/Unze zurück. Aktuell handeln sie allerdings wieder etwas freundlicher bei 1.332 US$/Unze. Da gleichzeitig die US-Aktienmärkte neue Rekordstände vermelden und der US-Dollar wieder deutlich fester handelt als am vergangenen Freitag würde ich somit sagen, dass das Glas für Gold eher halbvoll denn halbleer ist.

Auch gegen Euro betrachtet handelt das Gold somit etwas leichter als beim Schreiben dieser Zeilen in der vergangenen Woche. Von 36,05 €/Gramm am Donnerstag vergangener Woche stieg der Xetra-Gold-Preis am Freitagmorgen auf 36,15 €/Gramm an. Im Wochenverlauf handelte Xetra-Gold dann etwas leichter – meist knapp unter der Marke von 36 €/Gramm. Es notiert nun ungefähr bei 35,75 €/Gramm.

Die Marktbeobachter warten nun auf eine Reihe von Konjunkturdaten morgen, u.a. die Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA und der Industrieproduktion in China.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich schon jetzt ein erholsames, sturmfreies Wochenende

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