Im Wartestand

Marktkommentar Michael Blumenroth – 29.05.2024

Wöchentlicher Marktbericht

In diese Woche sind wir zunächst einmal gemächlich reingekommen – schließlich standen am Montag die Feiertage in London und New York im Kalender. An solchen Doppel-Feiertagen kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Marktbewegungen nicht sonderlich ausgeprägt ausfallen. Und so kam es schließlich auch diesmal.

Interessanter ist dann meist die Frage, wie es am Tag nach den Feiertagen an den Märkten weitergeht. Diese lieferten uns gestern keine eindeutigen Fingerzeige, die Renditen der Staatsanleihen stiegen moderat bzw. bis zum Tagesende in den USA hin recht deutlich an, die europäischen Aktienleitindizes gaben moderat nach und Rohstoffe blickten im Allgemeinen wieder aufwärts.

Fokus auf anstehende Datenveröffentlichungen

Übergeordnet warten die Marktakteure auf zwei Datenveröffentlichungen am Freitag. Dann wird es nämlich zunächst die Verbraucherpreisdaten für die Eurozone im Mai geben, bevor am Nachmittag die sogenannte PCE-Kerninflationsrate für den Monat April in den USA veröffentlicht wird. Das ist die Rate für die persönlichen Konsumausgaben und das bevorzugte Inflationsmaß, an dem die US-Notenbank Fed ihre Entscheidungen ausrichtet.

Aktuell erwarten die Märkte einen leichten Rückgang der monatlichen Veränderungsrate von 0,3 auf 0,2 Prozent. Hier könnte es ganz entscheidend auf die zweite oder dritte Nachkommastelle ankommen. Zahlenfüchse dürften am Freitag ihre Freude haben. Sollte es tatsächlich zu einem Rückgang des Inflationsdrucks kommen, könnte dies dem US-Dollar und den Renditen der Staatsanleihen Gegenwind ins Gesicht pusten, was wiederum die Goldpreise stützen könnte. Kommt es umgekehrt, wäre ein kurzfristiger Preisrücksetzer für das gelbe Metall denkbar.

Wir werden sehen. Da in Hessen Fronleichnam ein Feiertag ist – der einzige nicht bundeseinheitliche, den wir hier haben – können wir uns im Vorfeld noch etwas ausruhen und deshalb kommen diese Zeilen schon heute. 

Goldpreise im Wochenvergleich

Am Donnerstag vergangener Woche notierte das gelbe Metall noch bei 2.371 US$ je Unze. Es rutschte anschließend bis Freitagmorgen bis auf 2.325 ab, stabilisierte sich aber seitdem. Es erholte sich bis auf 2.364 gestern Nachmittag. Am heutigen Mittwoch starten wir gegen 7 Uhr mit 2.359 US$ pro Unze in den europäischen Handel. Die täglichen Preisschwankungen bleiben vermutlich noch eine Weile ausgeprägt.

Während der üblichen Handelszeiten fiel der Preis für Xetra-Gold von 70,45 € je Gramm am Donnerstagmorgen vergangener Woche bis auf 69,15 am Freitag. Auch hier erholte sich der Preis bis auf 69,90 gestern Nachmittag. Heute Morgen dürfte Xetra-Gold vermutlich auf diesem Niveau bzw. etwas höher bei rund 69,95 in den Tag starten. 

Möglicherweise bleiben wir bis zu den oben erwähnten Veröffentlichungen der Konjunkturdaten am Freitag noch im Konsolidierungsmodus. In den kommenden drei Wochen stehen dann eine Menge spannende und potenziell marktbewegende Notenbanksitzungen und Konjunkturdaten im Kalender, über die ich Sie natürlich an dieser Stelle auf dem Laufenden halten werde – also immer schön fleißig den Marktkommentar lesen, bitte…

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein frühsommerliches – möglicherweise gar langes – Wochenende.
 

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