Im Goldrausch

Marktkommentar Michael Blumenroth – 16.02.2018

Wöchentlicher Marktbericht

In den vergangenen Tagen kam es ja zu einem wahren Goldrausch der deutschen Athleten bei den Olympischen Winterspielen. Chapeau allen Medaillengewinnern und Teilnehmern, die dort Ihr Bestes geben. Selbst wenn diese nicht wie die meisten Bundesliga-Fußballer von ihrem sportlichen Tun in Saus und Braus leben können.

Die olympische Nachfrage nach Goldmedaillen sollte allerdings sicherlich nicht für den Anstieg des Goldpreises in dieser Woche verantwortlich sein. Sondern eher ein Gewöhnungseffekt an den Märkten. Sorgten die steigenden Marktzinsen/Renditen der US-Staatsanleihen in der vergangenen Woche noch für zeitweilig nahezu panikartige Verkäufe besonders an den Aktienmärkten, so reichte es in dieser Woche gerade mal für ein Stirnrunzeln. Dabei kletterten die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf ein neues Vierjahreshoch bei 2,94 Prozent. Verantwortlich hierfür waren auch die recht deutlich über den Erwartungen liegenden US-Verbraucherpreisdaten, die am Mittwoch dieser Woche veröffentlicht worden waren. Erstaunlicherweise haben diese Verbraucherpreisdaten dem US-Dollar jedoch nicht aufwärts geholfen. Die naheliegende Begründung ist hier, dass Investoren zurzeit US-Staatsanleihen verkaufen (steigende Renditen bedeuten schließlich fallende Kurse der gehandelten Anleihen), und deswegen Druck auf dem US-Dollar lastet. So stieg zum Beispiel der Euro heute Nacht gegen den US-Dollar auf ein neues Dreijahreshoch bei 1,2555 und handelt aktuell nicht weit davon entfernt.

Anstieg des Goldpreises besonders stark in US-Dollar

Die Goldpreise werden somit aktuell in die Zange genommen von steigenden Marktzinsen (negativ für den Goldpreis) und einem schwachen US-Dollar (positiv für Gold). Hier scheint der schwache Kurs der US-Währung momentan als Einflussfaktor interessanterweise zu dominieren.

Handelte Gold am Freitagmorgen vergangene Woche noch bei 1.315 US$/Unze und im Laufe des Tages gar bei 1.311,50 US$/Unze, so legt es im Wochenverlauf deutlich zu. Besonders im Zuge der dann doch recht überraschenden Schwäche des US-Dollar nach den US-Verbraucherpreisdaten stieg der Goldpreis bis auf 1.360 US$/Unze heute Nacht. Aktuell handelt Gold marginal unter dieser Marke.

Auch gegen Euro betrachtet legt der Goldpreis etwas zu, wobei der schwache US-Dollar etwas Gegenwind lieferte. Von 34,45 €/Gramm am vergangenen Freitag setzte der Xetra-Goldpreis ganz kurz auf 34,32 €/Gramm zurück, bevor er dann ebenfalls am Mittwoch auf sein Wochenhoch von circa 35,00 €/Gramm anstieg. Der Xetra-Goldpreis notiert nun aktuell bei 34,85 €/Gramm.

Kommende Woche startet ruhig

Die Märkte werden sicherlich in den nächsten Tagen weiterhin auf die Entwicklungen an den Zinsmärkten schielen. Sie scheinen aber nun besser damit umgehen zu können, so dass die Trends vom Januar möglicherweise wieder aufgenommen werden könnten. Der kommende Montag dürfte ruhig werden, da China, Kanada und die USA einen Feiertag haben.

Ich bin Ende nächster Woche in Urlaub, so dass ich mich dann am 2. März mit den nächsten Zeilen zum Markt melden werde.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, nicht allzu nasskaltes Wochenende und eine gute Zeit bis dahin. 

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