Herbststürme

Marktkommentar Michael Blumenroth – 07.10.2016

Wöchentlicher Marktbericht

Nicht nur in der Karibik und heute Mittag vielleicht auch in Florida tobt ein Hurrikan. Auch an einigen Märkten weht so mancher Herbststurm durch. Besonders augenfällig ist dies beim Wechselkurs des Pfund Sterlings, der heute Nacht innerhalb einer Minute vorübergehend sechs Prozent an Wert gegen den US-Dollar verloren hatte.

Auch den Edelmetallen blies bis dato im Verlauf dieser Woche ein recht eisiger Wind ins Gesicht. Auslöser des Kurssturzes waren scheinbar zwei größere Verkaufsaufträge zum Börsenstart der Terminmärkte in New York am Dienstagnachmittag gewesen. Handelte das edelste aller Metalle am Freitag vor einer Woche noch bei 1.325 US$/Unze und Dienstagmittag noch bei 1.310 US$/Unze, so lösten diese Verkaufsaufträge insbesondere nach dem Durchbrechen der Marke von 1.300 US$/Unze – welche immerhin seit der Brexit-Abstimmung am 24. Juni als Unterseite gehalten hatte – eine Kaskade weiterer Verkäufe aus. Sei es, dass hier Investoren ihre Verluste begrenzten, sei es, dass Gewinne mitgenommen wurden. So stürzte der Goldpreis dann am Dienstagabend auf 1.270 US$/Unze ab und erholte sich seitdem nicht mehr. Der bisherige Wochentiefstkurs wurde gestern Abend bei 1.250 US$/Unze erzielt. Heute Nacht und heute Morgen kam es infolge der teils nahezu chaotischen Zustände im Handel mit dem Britischen Pfund offenbar zu leichten Goldkäufen aus sicheren-Hafen-Erwägungen heraus, so dass Gold in dieser Minute bei 1.256 US$/Unze umgesetzt wird.

Aktuell leidet der Goldpreis neben sehr schwachen Importdaten aus Indien auch unter den gestiegenen Erwartungen, dass es in den USA tatsächlich zu einer Zinserhöhung im Dezember kommen könnte, was den US-Dollar im Verlaufe dieser Woche gegen den Euro, den Yen und viele Rohstoffwährungen an Wert gewinnen ließ. Helfen könnten dem Goldpreis schwache Arbeitsmarktdaten heute Nachmittag aus den USA ebenso wie die immer näher heranrückende Präsidentenwahl in den USA (hier kommt es am Sonntag zum nächsten Rededuell zwischen Clinton und Trump).

Auch der Preis von Xetra-Gold gab im Wochenverlauf in ähnlicher Größenordnung nach und wurde nur leicht vom schwächeren Euro kompensiert. Von 37,95 €/Gramm heute vor einer Woche ging es abwärts bis auf 36,05 €/Gramm gestern bzw. rund 36,30 €/Gramm im Moment.

Ein recht schwacher Start in das neue Quartal also. Aber dies ist ja auch noch lang.

Allen Lesern und Leserinnen wünsche ich ein schönes und nicht allzu kaltes Wochenende.

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