Goldpreise leicht erholt und weiter im Bann der Preisbewegungen des US-Dollar

Marktkommentar Michael Blumenroth – 24.08.2018

Wöchentlicher Marktbericht

Eine relativ ruhige Woche an den Märkten, wobei die Edelmetallmärkte einmal mehr im Bann der Bewegungen des US-Dollar standen. Die Krise um die türkische Lira gönnte sich diese Woche hingegen eine Pause, da die Türkei seit Montag eine Feiertagswoche hat.

US-Dollar schwächt im Wochenverlauf ab

Der US-Dollar setzte nach seinem strammen Anstieg als sicherer Hafen letzte Woche nun in der bald abgelaufenen Woche etwas zurück. Verantwortlich hierfür war zum einen die wiedergewonnene Risikofreude vieler Investoren, welche sichere Häfen weniger notwendig erscheinen ließ. Zum anderen hatte US-Präsident Trump in einem Interview sein Unbehagen über den seiner Ansicht nach zu aggressiven Zinserhöhungskurs der US-Notenbank Fed geäußert. Und zu guter Letzt äußerte sich der ehemalige Anwalt des US-Präsidenten in einer Art und Weise, die einige Marktbeobachter von einem möglichen Amtsenthebungsverfahren Trumps schwadronieren ließ.

Attraktivität sicherer Häfen könnte bestehen bleiben

Ob es nun wirklich weniger Bedarf an sicheren Häfen gibt, könnten die nächsten Wochen zeigen. Zu den beiden anderen Punkten lässt sich feststellen, dass der US-Präsident weder der Notenbank gegenüber weisungsbefugt ist, noch deren Vorsitzenden so einfach entlassen kann. Zum Thema ‚Amtsenthebungsverfahren‘ – dieses hat so hohe Hürden, dass es selbst dann, wenn die Demokraten bei den US-Kongresswahlen Anfang November die Mehrheit erzielen sollten, so gut wie unmöglich ist, einen US-Präsidenten, der während seiner Amtszeit Immunität besitzt, seines Amtes zu entheben.

Gold in US-Dollar schwächelt

Mit der im Wochenverlauf erfolgten Abschwächung des US-Dollar konnten die Goldpreise etwas zulegen. Noch am Freitag vergangener Woche handelte das Gold im Tagestief bei 1.172 $/Unze. Nach den o.a. Entwicklungen ging es aufwärts bis auf 1.201,50 $/Unze am Mittwochnachmittag, als auch der Euro sein Wochenhoch gegen den US-Dollar erzielte. Seitdem konnte der Greenback etwas  Terrain zurückerobern. Umgekehrt gab der Goldpreis bis auf 1.183 $/Unze heute Nacht nach. Aktuell wird das edelste aller Metalle bei 1.189 $/Unze umgesetzt.

Im Wochenvergleich leichter Preisverfall auch in Euro

Der Euro/US-Dollar-Kurs konnte sich etwas von seinen 14-Monats-Tiefs erholen. Gegen Euro betrachtet sank der Goldpreis im Verlauf dieser Woche somit leicht. In Euro pro Gramm stieg der Xetra-Goldpreis von 33,23 €/Gramm am vergangenen Freitagmorgen auf 33,55 €/Gramm am Montagmittag. Danach ging es dann aber wieder etwas abwärts, da der Anstieg des Euro gegen den US-Dollar den Anstieg des Goldpreises in US-Dollar überkompensierte. Gestern notierte er im Wochentief bei 33,00 €/Gramm. Aktuell notiert er einige Cents darüber bei 33,05 €/Gramm.

Was erwartet uns kommende Woche?

Im Großen und Ganzen warten wir nun auf Neuigkeiten im Handelskonflikt und die Zentralbanksitzungen im September. Für das weitere Schicksal des Goldpreises sollte die Entwicklung des Euro/US-Dollar – Kurses mitentscheidend sein. Am Montag nächster Woche ist ein Feiertag in London; in der Woche darauf in den USA. Danach sollten alle Händler aus dem Urlaub wieder da sein, und die Weichenstellungen für den Herbst getroffen werden.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames, nicht mehr so heißes Wochenende. 

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