Goldpreise in uninspiriertem Handel etwas fester

Marktkommentar Michael Blumenroth – 14.09.2018

Wöchentlicher Marktbericht

Bis dato verlief diese Woche relativ ruhig an den meisten Märkten. Etwas im Fokus standen weiterhin die Schwellenländerwährungen. Hier hatten die Märkte gespannt auf die Sitzung der türkischen Nationalbank gestern gewartet, nachdem diese während der turbulenten vergangenen Wochen vor einer Zinssenkung zurückgeschreckt war. Gestern holte sie dann aber alles auf einen Schlag nach, und erhöhte den Leitzins von 17,75 auf 24 Prozent. Dies sorgte für eine ordentliche Erholung sowohl der türkischen Lira als auch einiger anderer Schwellenländerwährungen, wie z.B. des südafrikanischen Rand, der indischen Rupie oder des russischen Rubel. Dies sollte tendenziell eher den Goldpreis stützen.

US-Dollar schwächt ab

Ebenso konnte der Euro gestern gegen den US-Dollar auf ein Zweiwochenhoch von mehr als 1,17 €/US$ ansteigen. Grund hierfür war zum einen, dass sich die EZB sehr zuversichtlich äußerte, was die Konjunkturentwicklung und die Entwicklung der Kerninflationsrate in absehbarer Zukunft anbelangt. Relativ zeitgleich lag der Anstieg der Verbraucherpreise in den  USA leicht unter den Erwartungen, was den US-Dollar allgemein etwas abschwächte. Auch dies ist alles relativ positiv für den Goldpreis.

Gegenwind aus USA

Die Kehrseite der Medaille waren am vergangenen Freitag veröffentlichte Daten zur Lohnentwicklung in den USA, die über den Erwartungen lagen. Hier baut sich auf mittlere Sicht Inflationsdruck auf, der die US-Notenbank hinsichtlich ihrer Leitzinserhöhungen auf Trab halten könnte. Außerdem sind in der vergangenen Woche die Renditen (Marktzinsen) der zweijährigen US-Staatsanleihen mit circa 2,77 Prozent auf den höchsten Stand seit Juli 2007 (!) gestiegen. Hier formiert sich also etwas Gegenwind für den Goldpreis, da der sichere Zins mittlerweile für viele Investoren attraktiv erscheinen könnte.

Goldpreis steigt leicht

Der Goldpreis erscheint zwischen diesen beiden Polen aktuell etwas hin- und hergerissen und kann sich nicht wirklich für eine klare Richtung erscheinen. Aktuell handelt er aber zumindest etwas höher als vor acht Tagen.

Gold in US-Dollar leicht fester

Am Donnerstagmorgen vergangener Woche handelte das Gold bei 1.197 $/Unze, bevor es sich in den nächsten Tagen eher nochmal seitwärts bzw. gen Süden orientierte. Das Wochentief wurde am Dienstagnachmittag bei 1.188 $/Unze markiert. Mit einem etwas schwächeren Kurs des US-Dollar gegen die Mehrzahl der anderen Währungen kletterte der Goldpreis dann gestern Nachmittag auf sein Wochenhoch bei 1.212,50 $/Unze. Aktuell wird das edelste aller Metalle bei 1.208 $/Unze umgesetzt. Ein Wochengewinn von somit knapp ein Prozent, was einmal mehr zeigt, dass Gold momentan eher unaufgeregt handelt.

Gold in Euro nahezu unverändert

Der Euro handelte gegen den US-Dollar im Verlauf dieser Woche erst etwas schwächer, dann jedoch ansteigend. Gegen Euro betrachtet handelt der Goldpreis im Verlauf dieser Woche somit nahezu unverändert und marginal teurer. So sank der Xetra-Goldpreis von 33,12 €/Gramm am vergangenen Donnerstagmorgen auf 33,00 €/Gramm am Dienstagnachmittag. Danach kletterte er auf sein Wochenhoch bei 33,40 €/Gramm gestern Vormittag. Er gab dann aber mit dem deutlich ansteigenden Euro wieder etwas nach. Aktuell notiert er bei 33,15 €/Gramm.

Kommende Woche dominieren Handelskonflikt, US-Marktzinsentwicklung

In den nächsten Tagen wird sicherlich der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter  im Fokus stehen.  Hier setzen die Anleger momentan wohl auf Entspannung, was sich u.a. am Sechs-Wochen-Tief des sicheren Hafens Yen gegen den US-Dollar ablesen lässt. Außerdem werden die Marktteilnehmer sicherlich auch ein genaues Auge auf die Marktzinsentwicklung in den USA werfen.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes spätsommerliches Wochenende.

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