Goldpreise erstaunlich wenig bewegt

Marktkommentar Michael Blumenroth – 25.01.2019

Wöchentlicher Marktbericht

Nachdem die letzten Marktkommentar-Zeilen vom Abend des 16. Januar stammen und somit fast eineinhalb Wochen ins Land gezogen sind, so gibt es doch erstaunlicherweise angesichts der andauernden geopolitischen Unsicherheiten (Brexit, US-Haushaltssperre, Handelskonflikt USA-China) relativ wenig zu berichten.

Gesunde Goldnachfrage in den vergangenen Wochen

Durch die gerade genannten Unsicherheiten politischer Natur war die Nachfrage nach Gold und Goldprodukten in Europa in den vergangenen Wochen sehr ordentlich. Hier spielte zum Ende des Jahres 2018 noch mit hinein, dass die Aktienmärkte schwächelten und die Renditen/ Marktzinsen der Staatsanleihen weltweit recht deutlich nachgaben.

Mehrere Faktoren belasten den Goldpreis

Nun haben wir zumindest an den Aktienmärkten bis dato in 2019 eine ordentliche Erholung gesehen. Was möglicherweise zur Folge hatte, dass einige „sichere Häfen“ in Form von Goldpositionen wieder aufgelöst wurden. Zudem sind auch die Renditen in den USA seit ihrem Tief zum Jahresende 2018 wieder etwas angestiegen. Dies lastete etwas auf dem Goldpreis, ebenso wie der zeitweilig wieder etwas festere Kurs des US-Dollar.

Euro schwächer

Gestern signalisierte die EZB erneut, dass sie hinsichtlich des Themas ‚Zinserhöhungen‘ überhaupt keine Eile hat. Kurz zuvor waren auch sehr dürftige Konjunkturdaten zu den Einkaufsmanagerindizes der Eurozone veröffentlicht worden, was nicht gerade Konjunkturoptimismus förderte. Dies lastet auf dem Euro, stützt aber aufgrund der weiter nachgebenden Renditen auf der anderen Seite den Goldpreis etwas.

Gold in US-Dollar nahezu unverändert 

In US-Dollar betrachtet handelte das Gold am Mittwochabend vergangener Woche bei 1.293 US$/Unze. Von dort rutschte es bis zum Montag dieser Woche bis auf  1.277 US$/Unze ab und stellte somit das Monatstief ein. Es erholte sich seitdem recht schnell; handelt allerdings nun von Montag bis heute Morgen relativ lustlos in einer engen Handelsspanne von 1.277 US$/Unze und 1.287 US$/Unze. Das edelste aller Metalle wird aktuell nicht allzu weit von letzterem Niveau, nämlich bei 1.285 US$/Unze umgesetzt.

Euro bleibt Handelsspanne der letzten Wochen treu

Der Euro handelte gegen den US-Dollar nun schon seit Wochen in einer wohl jedem Händler bekannten und wohldefinierten Handelsspanne zwischen 1,13 und 1,15, rutschte aber gestern nach der EZB-Sitzung kurz unter die Marke von 1,13.

Xetra-Gold bleibt auf hohem Niveau

So handelt der Xetra-Gold-Preis aufgrund des schwächeren Euro denn auch nahezu unverändert zum Niveau meines letzten Kommentars und somit weiter auf dem höchsten Niveau seit Juni 2017. Von 36,45 €/Gramm am vergangenen Mittwochabend verlor er vorübergehend bis auf 36,12 €/Gramm am Montagvormittag. Er legte seitdem aber mit einigem Auf und Ab wieder zu und notiert beim Schreiben dieser Zeilen bei 36,50 €/Gramm.

Kommende Woche bleibt es spannend

Der Goldpreis wird sicherlich ein Auge auf die Sitzung der US-Notenbank am kommenden Mittwoch werfen. Da allerdings aufgrund des US-Haushaltsstreits und des Shutdowns aktuell nahezu keine US-Konjunkturdaten veröffentlicht werden, hat die Fed auch keine wirkliche Entscheidungsgrundlage, so dass die Sitzung ein ‚Non Event‘ werden sollte. Sehr spannend wird sein, ob die USA und China sich kommende Woche beim Besuch einer chinesischen Delegation in Washington in den Handelsfragen annähern werden, und wie es zwei Monate vor dem Austrittdatum Großbritanniens aus der EU weiter gehen wird. Für Spannung ist also gesorgt.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, erholsames Wochenende mit hoffentlich nicht allzu gruseligem Wetter.  

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