Goldpreis seit Beginn des Monats im Seitwärtsmodus

Marktkommentar Michael Blumenroth – 10.12.2021

Wöchentlicher Marktbericht

Kaum gönnte sich der Autor dieser Zeilen den Resturlaub für dieses Jahr, schon geriet Gold unter Druck... Zum Glück gibt es da dann doch keinen wirklichen kausalen Zusammenhang, also müssen wir den Schuldigen woanders suchen. Fündig werden wir unter anderem in den USA. Dort hatte der Gouverneur der US-Notenbank Jerome Powell kürzlich bemerkt, dass die momentan sehr hohen Inflationsraten wohl doch nicht so schnell Geschichte sein würden, wie noch vor wenigen Wochen angenommen. Die Märkte nahmen diese Äußerungen zum Anlass, darauf zu setzen, dass die US-Notenbank den im November begonnenen Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm beschleunigen wird und somit die Leitzinsen früher als zuvor erwartet, nämlich eventuell schon im Juni 2022, erstmals anheben könnte. Die Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen stiegen daraufhin auf das höchste Niveau seit Beginn der Corona-Pandemie, was die Goldpreise unter Druck setzte.

Starker US-Dollar, Leitzinserhöhungen

Zudem wertete infolge des Marktzinsanstiegs auch der US-Dollar auf, der eh schon aufgrund der Unsicherheiten hinsichtlich der Omikron-Variante des Corona-Virus als „sicherer Währungshafen“ nachgefragt wurde – insbesondere, nachdem die Aktienmärkte kurzzeitig auf Tauchstation gingen.

Aufgrund weiterhin ansteigender Inflationsraten rund um den Globus erhöhten zudem einige Notenbanken in den vergangenen Tagen ihre Leitzinsen erneut, unter anderem am Mittwoch dieser Woche diejenigen Polens und Brasiliens. Mit den erfolgten Leitzinserhöhungen könnten mittelfristig die Inflationserwartungen bzw. -raten wieder sinken, was ebenfalls Gegenwind für die Goldpreise bedeutet.

Die Goldpreisentwicklung der letzten Wochen

Kein Wunder also, dass Gold heute etwas tiefer handelt als noch vor drei Wochen. Von 1.858 US$ pro Unze am Freitag, dem 19. November, sanken die Preise in US-Dollar bis auf 1.762 am 2. Dezember. In der laufenden Woche behielten die Preise die Marke von 1.780 immer fest im Blick. Heute Morgen notiert das edle Metall etwas leichter bei 1.775.

Der Xetra-Gold-Preis bewegte sich mehr oder weniger parallel hierzu. Während der üblichen Handelszeiten purzelte er von 52,65 € pro Gramm auf ein Drei-Wochentief bei exakt 50,00 ebenfalls am 2. Dezember. Heute Morgen dürfte der Preis zum Handelsstart knapp unter 50,50 liegen.

Fokus auf anstehenden Notenbanksitzungen

Trotz des immer näher rückenden Weihnachtsfestes werden die Märkte in den kommenden Tagen noch einmal Vollgas geben. Zunächst warten die Akteure gespannt auf die heute Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Verbraucherpreisdaten – Analysten erwarten im Schnitt eine Inflationsrate von lange nicht gesehenen 6,8 Prozent. In der kommenden Woche tagen dann u.a. am Mittwoch die US-Notenbank Fed, am Donnerstag die EZB und die Bank of England. Alle drei Sitzungen bzw. deren Ergebnisse werden ebenfalls mit Spannung erwartet.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes Advents-Wochenende.

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