Goldpreis scheitert beim Anlauf auf neue Jahreshochs
Marktkommentar Michael Blumenroth – 29.03.2018
Wöchentlicher Marktbericht
Stark angefangen, aber dann wieder nachgelassen. So könnte sich die Preisentwicklung des Goldes in den vergangenen Tagen charakterisieren lassen.
Zunächst sah es recht gut aus. Die Besorgnis der Anleger, dass der USA-China-Handelskonflikt eskalieren könnte, ließ die Aktienkurse schwach in die neue Woche starten und somit die Suche nach sicheren Häfen virulenter werden. Ebenso war der Einzug immer neuer Hardliner in die US-Regierung ein Signal für einige Investoren, eher verhalten an den Märkten zu agieren. Zwischenzeitlich gab auch der US-Dollar nach, und ebenso die Renditen / Marktzinsen der Staatsanleihen. Dies alles gepaart mit eher schwach ausgeprägten Long-Positionen in Gold an den Terminbörsen, die auf Nachholbedarf hindeuteten, ließ den Goldpreis zunächst an Wert gewinnen. Mit der Beruhigung in der Kursentwicklung der ‚Old Economy‘ – Aktienindizes – die mit einem besonders am Mittwoch deutlich stärkeren Kurs des US-Dollar gegen fast alle Währungen einherging, setzte der Goldpreis dann gestern ein ganzes Stück zurück.
Starker US-Dollar, schwächelndes Gold
So gab Gold denn auch seine Wochengewinne und gar etwas mehr wieder ab. Handelte Gold am Freitagmorgen vergangener Woche bei 1.341 $/Unze, so kletterte es am Dienstagmorgen insbesondere aufgrund des dann schwachen Kurs des US-Dollar auf ein Wochenhoch bei knapp 1.357 $/Unze. Danach setzte es dann aber relativ kontinuierlich bis auf 1.323,75 $/Unze gestern Abend zurück – auch hier dürfte der nun deutlich stärkere Kurs des US-Dollar der Hauptschuldige gewesen sein. Aktuell handelt es nicht weit davon entfernt bei 1.326 $/Unze.
Es ist naheliegend dass der Goldpreis somit auch gegen Euro betrachtet etwas tiefer als zum Ende vergangener Woche handelt. Von 34,95 €/Gramm am vergangenen Freitag, bzw. 35,15 €/Gramm am Freitagnachmittag gab der Xetra-Goldpreis bis auf 34,60 gestern Nachmittag nach. Auch aktuell notiert der Xetra-Goldpreis ungefähr bei 34,60 €/Gramm.
Leitzins-Prognose weiter im Fokus
Heute Nachmittag dürften sowohl Verbraucherpreisdaten aus Deutschland und den USA im Fokus stehen. Ebenso sicherlich auch Dispositionen der Marktteilnehmer zum Quartalsende. Nächste Woche dürften dann eher geopolitische Themen (Handelskonflikt) aber auch weiteres Rätselraten über den zukünftigen Zinspfad der US-Notenbank im Fokus stehen. Der Ostermontag ist dabei kein Feiertag in den USA.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein frohes, entspanntes Osterfest.