Goldpreis handelt auch in der laufenden Woche stark und auf neuen Jahreshöchstständen
Marktkommentar Michael Blumenroth – 07.09.2017
Wöchentlicher Marktbericht
In dieser und der kommenden Woche kann ich leider nicht wie sonst üblich am Freitag zur Feder greifen, sondern muss dies bereits heute tun; nächste Woche gar schon am Mittwoch.
Dabei steht heute eigentlich erst DAS Ereignis an, auf welches die meisten Händler gespannt warten. Die Rede ist natürlich vom EZB-Treffen, von dem sich die Anleger Hinweise auf die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik derselben erhoffen.
Zu Beginn dieser Woche reagierten die Märkte erst einmal verschreckt auf den erneuten Raketentest Nordkoreas. Am Dienstag holten dies dann auch die Börsen in den USA nach, die am Montag feiertagsbedingt geschlossen waren. Gleichzeitig äußerten prominente Vertreter der US-Notenbank sich dahingehend, dass diese sich mit den nächsten Zinserhöhungen wohl lieber etwas mehr Zeit als zu wenig lassen sollte. Diese Aussagen ließen die Renditen der zehnjährigen US-Treasuries auf neue Mehrmonatstiefs bei 2,06 Prozent purzeln. Gleichzeitig gab der US-Dollar im Verlaufe dieser Woche gegen viele Währungen goldproduzierender Länder nach, was den Goldpreis gewöhnlich stützt.
Alles in allem haben wir also seit letztem Freitag ein recht freundliches Umfeld für die Goldpreise. Diese ließen sich die Vorlage nicht entgehen und etablierten sich in dieser Woche bis jetzt deutlich über der Marke von 1.300 US$/Unze. Von 1.320 US$/Unze am vergangene Freitag kletterte Gold auf ein neues Zwölfmonatshoch von circa 1.344 US$/Unze am Dienstagabend. Seitdem gab es leicht nach, handelte aber gestern und heute Nacht in sehr engen Handelsspannen. Aktuell steht es bei 1.336 US$/Unze.
Auch gegen Euro betrachtet handelt das Gold somit fester als beim Schreiben dieser Zeilen in der vergangenen Woche. Von 35,67 €/Gramm am Freitag vergangener Woche stieg der Xetra-Gold-Preis gleich zu Handelsbeginn am Montag auf 36,20 €/Gramm. Im Wochenverlauf hielt sich der Preis meist über der Marke von 36 €/Gramm. Er notiert nun auch ungefähr bei 36,05 €/Gramm.
Heute Nachmittag wird ganz klar der Fokus auf der EZB-Sitzung und der Reaktion der Märkte darauf liegen.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich schon jetzt ein erholsames Wochenende.