Goldfonds und -ETCs verzeichnen 2025 Zuwachs von 13,6 Prozent

Der Goldpreis bewegt sich im bisherigen Verlauf des Jahres immer wieder auf Rekordniveau, und auch die bereits seit Jahren hohe Nachfrage nach dem Edelmetall ist ungebrochen. Dabei greifen institutionelle wie private Anleger nicht nur zu physischem Gold, sondern auch stark zu börsengehandelten Fonds (Exchange-Traded Funds, ETCs) und Rohstoffen (Exchange-Traded Commodities, ETCs), die mit physischem Gold hinterlegt und damit abgesichert sind. 2025 verzeichneten Goldfonds und -ETCs weltweit nach aktuellen Angaben des World Gold Council bislang Zuflüsse von 29,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresstand, gleichzeitig aber auch Abflüsse in Höhe von 16,1 Prozent. Das entspricht einem Nettozufluss von 13,6 Prozent bzw. 428 Tonnen Gold.

Zolldrohungen und Streit mit Fed treiben Anleger in sichere Häfen

Die Zuspitzung geopolitischer Spannungen durch die disruptive US-Wirtschaftspolitik bereitet Anlegern weltweit Sorge, was zu einer vermehrten Hinwendung zu Gold führt:

• In den USA hat mehr als die Hälfte der 2025 gestiegenen Nachfrage nach Goldfonds ihren Ursprung, mit einem Volumen von 228,9 Tonnen.
• In China hat sich das in ETFs verwaltete Goldvolumen um 76,9 Prozent erhöht.
• Europa ist von den angekündigten Zollerhöhungen verunsichert. Dort legten Gold-ETCs mit physischer Besicherung um insgesamt 100,7 Tonnen Gold zu. 

Deutsche ETCs führen im Euroraum die Zuflüsse an

Mit 16,1 Tonnen liegen die Zuflüsse in Gold-ETCs in Deutschland weltweit zwar nur an fünfter Stelle; in der Eurozone sind deutsche ETCs jedoch damit an erster Stelle. Generell sind deutsche Anleger sehr goldaffin – Ende 2024 besaßen sie 9.100 Tonnen Gold und damit die höchste Pro-Kopf-Menge weltweit. Auch 2025 setzen deutsche Anleger laut einer aktuellen Umfrage von Tradegate.direct auf Gold. Der Umfrage zufolge haben 40 Prozent der befragten Privatanleger ihre Goldallokation in den letzten Monaten weiter ausgebaut, während 15 Prozent ihre Engagements bei US-Aktien reduziert haben.