Gold weiterhin in guter Frühform
Marktkommentar Michael Blumenroth – 27.01.2023
Wöchentlicher Marktbericht
Während die Märkte in der sich dem Ende zuneigenden Woche eine eher abwartende Haltung einnahmen, überzeugten die Goldpreise erneut, indem sie zwischenzeitlich – in US-Dollar betrachtet – auf das höchste Niveau seit vergangenem April kletterten. Mit 1.949 US$ pro Unze scheiterten sie zudem nur knapp an der Hürde von 1.950.
Einen eindeutigen Treiber für die bis dato nahezu anhaltend freundliche Stimmung der Anleger gab es nicht. Die Renditen der Staatsanleihen waren zur Wochenmitte wieder etwas unter Druck geraten und auch der US-Dollar wurde im Großen und Ganzen den größten Teil der Woche leichter offeriert. Im Allgemeinen wollten sich aber wohl die meisten Investoren vor den Zinsentscheiden der US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch, bzw. der EZB und der Bank of England am kommenden Donnerstag nicht aus der Deckung wagen. Deshalb waren die Marktbewegungen verhaltener als in den ersten drei Wochen dieses Jahres. Das dürfte sich kommende Woche wieder ändern.
Wochenrückblick: Gold in US-Dollar
Notierte Gold am Freitagmorgen vergangener Woche noch bei 1.931 US$ je Unze, rutschte es am Montagnachmittag auf das bisherige Wochentief bei 1.911,50. Nach einigem Auf und Ab erklomm es in der Nacht zum Donnerstag das Neun-Monatshoch bei 1.949, konnte dieses Niveau jedoch nicht verteidigen. Möglicherweise waren es Gewinnmitnahmen oder auch die gestern schlussendlich wieder ansteigenden Renditen, welche die Goldpreise belasteten. Diese setzten bis auf 1.920 zurück. Heute Morgen um acht Uhr notiert Gold bei 1.925 US$ pro Unze.
Xetra-Gold: Wochenhoch am Dienstag
Der Xetra-Gold-Preis bewegte sich relativ wenig und schnupperte auch nicht mehr ganz an seinem in der Vorwoche erzielten Acht-Monats-Hoch. Handelte Xetra-Gold vergangene Woche noch bei 57,30 € pro Gramm, eröffnete es die neue Woche bei 56,55. Am Dienstag notierte es im Wochenhoch bei 57,40. Xetra-Gold dürfte heute Morgen wieder etwas leichter bei rund 56,90 € je Gramm in den Handel starten.
Mit dem Ende der Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest sollten die Märkte in Asien in der kommenden Woche wieder etwas mehr Vitalität zeigen. Insbesondere die Zinssitzungen der Notenbanken der USA und Großbritanniens sowie der EZB dürften jedoch den Märkten die Richtung vorgeben.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames Wochenende.