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Gold überholt US-Staatsanleihen als Zentralbankreserve

Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 08.09.2025

Zum ersten Mal seit knapp 30 Jahren horten Zentralbanken weltweit Goldreserven in höherem Wert als die klassische Fremdwährungsreserve US Treasury Bonds. Zurzeit bestehen 27 Prozent der gesamten Zentralbankreserven aus Goldbarren – ein seit 1996 nicht mehr erreichter Umfang. Der Anteil der weltweit beliebten US-Staatsanleihen ist dagegen auf unter 25 Prozent gesunken. Dies bedeutet, dass Notenbanken in der augenblicklichen geopolitischen Weltmarktlage das Edelmetall für sicherer halten als die bewährten US Treasuries, die im Gegensatz zu Gold eine sichere Verzinsung bieten.

US-Staatsanleihen bei Notenbanken beliebt

Es gibt gute Gründe, weshalb Zentralbanken weltweit einen hohen Anteil ihrer Fremdwährungsreserven in US Treasuries halten. Ein wichtiger Grund dafür ist die hohe Ausfallsicherheit dieser Anleihen bei relativ guter Verzinsung. Ein weiterer Grund liegt schlicht im hohen Volumen, das jederzeit einen hochliquiden Handel mit den Papieren ermöglicht. Kein Land hat je so viele Staatsanleihen ausgegeben wie die USA. Rund 40 Prozent aller im Umlauf befindlichen Staatsanleihen stammten Ende 2024 aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Verschiebung der Bedeutung dieser Anleihen in den Reserveportfolios der Notenbanken könnte auf einen gewissen Vertrauensverlust in die Zahlungsfähigkeit der USA hinweisen. Dafür spricht auch die Abwertung der Kreditwürdigkeit der US-Staatsanleihen von AAA auf Aa1 durch alle drei großen Ratingagenturen.

Gold hat 2025 bereits 35 Prozent an Wert hinzugewonnen

Auch wenn der Gold-Kaufrausch der Notenbanken in diesem Jahr nachgelassen hat, liegen die weltweiten Goldreserven heute bei rund 36.200 Tonnen. Der starke Preisanstieg beim Edelmetall hat den Wert dieser Goldreserven und damit den Anteil an den gesamten Fremdwährungsreserven allein in diesem Jahr noch einmal zusätzlich um 35 Prozent in den USA und – aufgrund des schwachen US-Dollars – um 21 Prozent in der Eurozone erhöht. Marktexperten wie Otavio Costa, Macro-Stratege bei Crescat Capital, halten perspektivisch einen Anstieg der Goldreserven bis auf 50 Prozent der Gesamtreserven für möglich, wie es etwa in den 1970er Jahren der Fall war.
 

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