Gold macht das Leben sicherer
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 18.09.2018
Klar, der Besitz von Gold kann – jedenfalls ab einer bestimmten Menge – dem Leben durchaus mehr Sicherheit verleihen. Neben diesem finanziellen Aspekt verfügt Gold jedoch auch auf anderen Gebieten über die Fähigkeit, in unserem Alltag mehr zur Sicherheit beizutragen, als die meisten Menschen vermuten dürften. Nachdem Gold in Form von Goldbonddrähten im Technologiesektor in den letzten Jahren verstärkt durch preiswertere Alternativen wie Kupfer substituiert worden war, sind es seit 2017 neben NAND-Flashspeichern vor allem sicherheitsrelevante Technologien, dank derer die Nachfrage nach Gold in der Branche wieder deutlich angezogen hat. Gerade beim Thema Sicherheit steht Zuverlässigkeit an allererster Stelle, nicht die Einsparpotentiale bei den verwendeten Komponenten.
Moderne Authentifikations- und Überwachungssysteme benötigen Gold
Ganz gleich ob bei der industriellen Fertigung mithilfe von Robotern oder im Privatleben, beispielsweise bei Smartphones: 3D-Sensoren zur Identifizierung von Fingerabdrücken oder für Irisscans haben Hochkonjunktur. Auch moderne Überwachungstechnologie kommt ohne Goldbonddrähte nicht aus.
Fahrzeugsicherheitssysteme und Autonomes Fahren mithilfe von Gold
Dass in neuen Fahrzeugen immer mehr Sicherheitstechnologien verbaut werden, ist nicht nur auf fahrerfreundliche Anwendungen wie Sensoren für Einparkhilfen und Fahrassistenzsysteme zurückzuführen, sondern auch auf gestiegene gesetzliche Sicherheitsanforderungen, die Autohersteller erfüllen müssen. Paradebeispiel dafür ist das Autonome Fahren, das zurzeit noch mit dem einen oder anderen Rückschlag zu kämpfen hat, jedoch in absehbarer Zeit Realität und sogar Alltag werden wird.
Insgesamt 265 Tonnen Gold wurden 2017 im Technologiesektor verarbeitet, und laut Elvis Chou von Metals Focus, einer auf Edelmetall spezialisierten Unternehmensberatung, sind die Aussichten für weiteres Nachfragewachstum in den nächsten Jahren gut.