Gold in sommerlich ruhigem Handel wenig verändert – Warten auf Notenbanker in Jackson Hole
Marktkommentar Michael Blumenroth – 25.08.2017
Wöchentlicher Marktbericht
Eine recht ereignislose Woche für den Goldpreis, wobei auch die meisten anderen Märkte eine sommerliche Auszeit genommen hatten. Grund hierfür ist sicherlich das gespannte Warten auf die heutigen Reden Janet Yellens (16 Uhr) und Mario Draghi (21 Uhr) im Rahmen des Treffens der Zentralbanker in Jackson Hole, in Wyoming.
Persönlich erwarte ich hier zwar keine wirklich belastbaren Aussagen darüber, wie die US-Notenbank und die EZB sich ihre Geldpolitik in den nächsten Monaten wirklich vorstellen. Aber in Anbetracht der ansonsten recht nachrichtenarmen Woche – lediglich das Erreichen der Schuldenobergrenze in den USA voraussichtlich Mitte Oktober sorgt für einiges Nachdenken an den Märkten – und der Sommerferienzeit konzentrierten sich die Marktbeobachter auf genau diese beiden Reden, so dass sich die Märkte wenig bewegten.
In US-Dollar gepreist handelte Gold am Freitag vergangener Woche bei 1.292 pro Unze. Es stieg dann am Nachmittag erstmals im Jahre 2017 kurz über der Marke von 1.300 US$/Unze. Schon am Abend wurden dann aber Gewinne mitgenommen, nachdem der Preis nicht höher als bei 1.300,50 $/Unze handelte. Am Montag fiel Gold auf das bisherige Wochentief bei 1.281 US$/Unze. Den Rest der Woche handelte Gold unmotiviert zwischen 1.294 US$/Unze und 1.284 US$/Unze in trägem Sommerhandel. Aktuell notiert es bei 1.287 US$/Unze.
Auch gegen Euro betrachtet handelt das Gold somit etwas leichter als beim Schreiben dieser Zeilen in der vergangenen Woche. Wobei sich auch sowohl der Euro als auch der US-Dollar-Kurs wenig bewegte. Von 35,35 €/Gramm am Freitag vergangener Woche stieg der Xetra-Gold-Preis zunächst bis auf 35,55 €/Gramm, als Gold in US-Dollar über 1.300 US$/Unze handelte. Auch gegen den Euro handelte Gold dann aber schwächer nach Gewinnmitnahmen. So gab der Xetra-Gold-Preis bis zum Dienstag auf das Wochentief bei 35,00 €/Gramm nach. Er notiert nun aber wieder etwas fester bei 35,10 €/Gramm.
In den kommenden Stunden wird das Hauptaugenmerk auf dem Symposium der US-Notenbank in Jackson Hole liegen. Danach dürfte die Innenpolitik in den USA (kommt die Steuerreform doch noch? Was passiert mit der Schuldenobergrenze?) im Fokus stehen.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames Spätsommerwochenende.