Gold hat seit Jahresbeginn 7 Prozent zugelegt
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 02.04.2024
Nachdem der Goldpreis in der Eurozone im vergangenen Jahr um 9 Prozent stieg, ist das Edelmetall in den ersten drei Monaten 2024 noch einmal um 7 Prozent teurer geworden. Über die letzten zwölf Monate betrachtet ist Gold von 58,30 € pro Gramm auf 64,92 gestiegen und hat damit ein Plus von 11,3 Prozent erzielt. Das 52-Wochen-Hoch von 65,11 € stellt gleichzeitig das bisherige Allzeithoch dar, es wurde im noch jungen Jahr 2024 erreicht. Seit der Jahrtausendwende hat Gold jährlich im Durchschnitt 8,51 Prozent zugelegt – die Performance des Edelmetalls der letzten Jahre liegt also durchaus im Trend.
Gold-Performance liegt deutlich über den Renditen von Staatsanleihen
Dass die Beimischung von Gold in einem primär aus Aktien und Anleihen bestehenden Portfolio zu einer besseren risikobereinigten Rendite führen kann, ist allgemein bekannt. Spätestens seit der Jahrtausendwende gilt das Edelmetall darüber hinaus aber auch als Renditebringer. Ein Blick auf die aktuellen Verzinsungen 10-jähriger europäischer Staatsanleihen verrät, warum: Sichere Staatsanleihen aus erfolgreichen Industriestaaten sind häufig fester Bestandteil von eher risikoaversen Portfolios, bieten meist aber deutlich weniger Rendite als Gold.
10-jährige Staatsanleihen der Eurozone bieten nur niedrige Renditen
Während die Renditen der meisten angelsächsischen Staaten mit rund 4 Prozent oder etwas mehr verzinst werden, bieten die Anleihen der wirtschaftlich stärksten Länder der Eurozone – Deutschland und Frankreich – zurzeit nur 2,36 respektive 2,84 Prozent Rendite. Andere europäische Staaten wie Finnland, Schweden, Norwegen oder die Niederlande bieten teils noch weniger, und selbst die lange Zeit als schwächere Ökonomien geltenden Mitglieder der Eurozone – Italien und Griechenland – können mit Renditen von 3,65 bzw. 3,26 Prozent mit der Performance von Gold nicht mithalten. Mit dem Beginn der Zinswende in der Eurozone könnte das Edelmetall im weiteren Verlauf noch weiter gestärkt werden.