Gold hat seit 2000 alle großen Aktienindizes outperformt
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 27.02.2024
Leitzinserhöhungen seitens EZB und Fed, die Anleihen und Geldmarktprodukte wieder attraktiver machten. Ein weiterer Grund war sicher die ungewöhnlich gute Entwicklung einiger Aktienindizes wie z.B. jene des DAX mit einem Plus von 19,1 Prozent seit Anfang 2023 oder des S&P 500 mit einem Zuwachs von 24,7 Prozent. Da konnte selbst die starke Wertentwicklung von Gold mit 9 Prozent in der Eurozone und 13 Prozent in den USA nicht mithalten. Ein anderes Bild zeichnet sich jedoch ab, wenn man die Preisentwicklung des Edelmetalls mit der großer Aktienindizes über einen längeren Zeitraum miteinander vergleicht.
Seit der Jahrtausendwende hat Gold in der Eurozone um 580 Prozent zugelegt
Während sich in den letzten 23 Jahren der Goldpreis fast versiebenfacht hat, verlor der EURO STOXX 50, der die kapitalstärksten börsennotieren Unternehmen der Eurozone vereint, über 9 Prozent an Wert. Der deutsche Leitindex DAX hingegen stieg um satte 140,6 Prozent auf 17.419 Zähler, der britische FTSE 100 stieg um 16.1 Prozent auf 7.706 Punkte, der spanische IBEX 35 machte ein Minus von 13 Prozent. Am stärksten legte der französische Leitindex CAC 40 zu: Er stieg um 434 Prozent auf heute 7.966 Punkte (Stichtag für alle Werte: 23. Februar 2024).
619 Prozent Wertzuwachs in Übersee
Seit Anfang 2000 ist der Preis einer Feinunze Gold von 283 auf 2.035 US$ – und damit um 619 Prozent – gestiegen. Auch die wichtigsten US-amerikanischen Aktienindizes haben in diesem Zeitraum deutlich an Wert gewonnen: der S&P500 um 228 Prozent auf 5.088 Punkte, der Dow Jones um 232 Prozent auf 3.9131 Punkte, und der NASDAQ Composite notiert heute bei 15.996 Zählern, was einem Plus von 263 Prozent entspricht. Den enormen Wertzuwachs von Gold in diesem Zeitraum hat jedoch keiner dieser Indizes erreicht – auch in China nicht, wo der Shanghai Composite Index um 112 Prozent stieg, oder in Japan, wo der Nikkei 225 Index ein Plus von 76,1 Prozent verzeichnete.