Gold – die ewige junge Anlageform
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 17.05.2017
Das gelbe Edelmetall ist eines der ältesten Zahlungsmittel und Objekte der Begierde der Menschheit. Ganz gleich, ob es um die Werterhaltung eines Vermögens geht oder um die Präsentation des eigenen Wohlstands in Form von teurem Schmuck: Gold ist dafür die klassische Wahl. Wird es deshalb auch bevorzugt von älteren Menschen geschätzt? Eine aktuelle Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag von Deutsche Börse Commodities über das Anlageverhalten der Deutschen in Bezug auf Gold fördert erstaunliche Erkenntnisse zutage: Während der Besitz von Gold in Form von Münzen, Barren oder Schmuck über alle Altersklassen hinweg nahezu gleichverteilt ist, gilt das Edelmetall vor allem bei Jüngeren als besonders attraktiv – und zwar bei Menschen, die bereits Gold besitzen, ebenso wie bei potenziellen Erstkäufern. Während rund 33 Prozent aller Befragten sich vorstellen können, physisches Gold zu erwerben, sind es bei der Altersgruppe bis 44 Jahre 57 Prozent, also deutlich mehr.
Noch größer ist der Unterschied, wenn es nicht um physisches Gold, sondern um Gold in Form einer Anleihe auf Goldbestände geht: Hier ist das Interesse von Anlegern bis 44 Jahren deutlich höher als beim Durchschnitt aller Befragten und sogar fast dreimal so hoch wie bei älteren Menschen über 70 Jahre. Natürlich gibt es in Bezug auf das Interesse an Gold als Investment auch Unterschiede hinsichtlich der bislang gemachten Erfahrungen mit Gold: Anleger, die bereits Erfahrung mit Goldbesitz gemacht haben, schätzen das Edelmetall mehr als dreimal so attraktiv ein, als es Anleger tun, die bislang kein Gold in ihrem Depot haben. Ähnlich sieht es bei Depotbesitzern aus, die bereits Gold beimischen: Hier beurteilen mehr als doppelt so viele Befragte Gold als attraktive Anlageform. Wo sich jedoch Goldbesitzer aller Altersklassen einig sind, ist der Anteil am verfügbaren Vermögen, den sie in das Edelmetall investiert haben, nämlich durchschnittlich 13 Prozent.
Arnulf Hinkel
Finanzjournalist