Gold bleibt aktuell weiter gefragt
Marktkommentar Michael Blumenroth – 15.02.2019
Wöchentlicher Marktbericht
Zwar ist bis dato in der bald abgelaufenen Woche die Spanne, in der die Goldpreise gehandelt werden, ähnlich bescheiden wie in der vergangenen. Allerdings hat das Gold durchaus auch einigen Gegenwind erfahren, so dass das Wochenergebnis sicher nicht allzu schlecht ist.
US-Dollar auf Jahreshoch
So stieg zum Beispiel der US-Dollar sowohl gegen den Euro als auch gegen den Yen im Wochenverlauf jeweils auf ein neues Hoch für 2019. Zudem zeichnet sich eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China ab. Wobei sich hier die Nachrichtenlage nahezu stündlich ändert und es vielleicht erst später am heutigen Tag belastbare Neuigkeiten geben wird. Auch ist der Haushaltsstreit in den USA bzw. das Risiko eines neuerlichen Shutdowns der Regierungsstellen mit der Einigung im US-Senat und US-Repräsentantenhaus nunmehr beseitigt. Diese Fakten hätten zu Verkäufen von sicheren Anlagen führen können.
US-Staatsanleihen zeigen sich schwächer
Hilfreich für das edelste aller Metalle war hingegen sicher, dass nach den erschreckend schwachen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA gestern die Renditen / Marktzinsen für US-Staatsanleihen deutlich talwärts strebten. Mit anderen Worten: Der niedrigere sichere Zins, den Anleger bei der Anlage ihrer Gelder in US-Staatsanleihen erzielen, ist somit eine geringere Konkurrenz für das Gold geworden.
Gold in US-Dollar in enger Handelsspanne
In US-Dollar betrachtet handelte das Gold am Freitagvormittag vergangener Woche bei 1.309 $/Unze. Es handelte im Wochenverlauf mal etwas höher und mal etwas tiefer, alles wie erwähnt in einer relativ geringen Handelsspanne. Dabei wurde das bisherige Wochenhoch am Mittwochnachmittag bei 1.318 $/Unze erzielt; das Wochentief am Donnerstagnachmittag bei 1.302,50 $/Unze. Die 1.300 $/Unze-Marke konnte also erneut verteidigt werden. Heute Morgen notiert Gold recht fest, nämlich beim Schreiben dieser Zeilen bei 1.315 $/Unze.
Gold in Euro auf neuem 21-Monats-Hoch
Der Euro geriet gegen den US-Dollar im Wochenverlauf etwas unter Druck, lediglich kurz unterbrochen von einer Gegenbewegung nach den schwachen US-Einzelhandelsdaten gestern. So handelt Xetra-Gold dank des schwächeren Euro noch etwas höher als der Preis in US-Dollar angestiegen war – und auf einem neuen 21-Monats-Hoch. Von 37,05 €/Gramm am vergangenen Freitagmorgen kletterte er am Mittwochnachmittag bis auf 37,50 €/Gramm. Er setzte am Donnerstag wegen des festeren Euro kurzfristig auf 37,20 €/Gramm zurück, eroberte allerdings heute Morgen und beim Schreiben dieser Zeilen die Marke von 37,50 €/Gramm zurück.
Ein Blick auf die kommende Woche
Der Goldpreis wird weiter auf die Stärke des US-Dollar und die Schwäche der Renditen blicken. Am Montag ist ein US-Feiertag, so dass es nächste Woche vielleicht erst ab Dienstag Bewegung geben wird. Wichtig bleibt eine evtl. Lösung des Handelskonflikts.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames vorfrühlingshaftes Wochenende.